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Es ist mit­tler­weile ein alter Hut, dass jed­er – ob Unternehmen oder auch Pri­vat­per­so­n­en – ver­sucht, auf Social Media sich etwas schön­er, erfol­gre­ich­er, jünger, ein­fach bess­er darzustellen, als es der Real­ität entspricht. Das ist auch legit­im. Denn Social Media ist ein Mar­ket­ing-Tool, im pro­fes­sionellen wie auch pri­vat­en Kon­text. Doch was, wenn die opti­mierte Darstel­lung das Indi­vidu­elle ver­drängt. Eine Beobach­tung, die wir in let­zter Zeit häu­fig gemacht haben. Beson­ders in ein­er Branche: der Hotel­lerie.

Am Anfang war Face­book. Face­book, wer sich noch erin­nern kann, war eine Plat­tform, auf der man sich direkt mit Men­schen aus­tauschte, mit denen man zumin­d­est in irgen­dein­er Form schon mal per­sön­lichen Kon­takt hat­te, die man kan­nte, mit denen man gemein­same Inter­essen teilte. Die Bilder, die man damals oft noch unbe­dacht online stellte, waren aus heutiger Sicht grauen­haft. Face­book war da, um Verbindung zu hal­ten, um Men­schen, die nicht Teil des täglichen, per­sön­lichen Lebens sind, zumin­d­est virtuell nah zu sein. Social Media eben. 

Fast for­ward: Wir schreiben das Jahr 2024 – Social Media ist längst nicht mehr aus einem guten Mar­ket­ing Mix wegzu­denken. Social Media geht weit über die Meta-Plat­t­for­­men hin­aus und wird von den Nutzer*innen mit wenig Naiv­ität und mit großer Lei­den­schaft für die per­fek­te Selb­stin­sze­nierung bespielt. Die ein­stige Nähe zu den Follower*innen und das Indi­vidu­elle gehen dadurch stark ver­loren. Was bleibt, sind schöne Bilder und Texte – aber Inhalte mit einzi­gar­tigem Charak­ter zu find­en wird immer rar­er. 

 

Die Gleichschaltung der Darstellung am Beispiel der Hotellerie

Wagen wir einen Ver­such: Suche dir rasch drei, vier Hotels raus – natür­lich auf dem dig­i­tal­en Weg. Egal, ob du sie kennst oder nicht. Geh auf ihre Social-Media-Kanäle und lasse diese kurz auf dich wirken. Was fällt dir auf? Warte, lass mich rat­en. Richtig schöne Bilder, Nahauf­nah­men von edlen Kissen und Kerzen und wun­der­schöne Eck­en, die meist noch mit einem noblen Ses­sel ergänzt sind, Vorhänge, Tis­che- und Ses­sel­stilleben, ein Bil­dauss­chnitt, der ein per­fekt gemacht­es Bett erah­nen lässt, deliz­iöse Speisen im opti­malen Licht serviert, ein mit Bedacht platziert­er Stuhl am Schreibtisch, eine Design­er­vase hier, eine Auss­chnitt, der im Hin­ter­grund eine schöne Bar mit edlen Leucht­en zeigt, geschlossene, aber meis­ter­lich gefer­tigte  Zim­mertüren, Trep­pen – und, hier und da (aber sehr sel­ten), sind sog­ar mal schöne (!!) Men­schen zu sehen. 

Und nun sei ehrlich: hast du das Gefühl, dass du ver­schiedene Unterkün­fte – oder doch immer irgend­wie die gle­ichen gese­hen hast? Es macht  keinen Unter­schied mehr, ob das (Well­ness) Hotel in Muntlix oder in Bad Fuck­ing ist: zu unter­schei­den sind nur noch die wenig­sten – zumin­d­est auf ihren Social-Media-Auftrit­ten. Es sind die immer­gle­ichen, oft sog­ar kalt anmu­ten­den, see­len­losen Bilder und Motive, die sich wieder­holen. Stil­isierte Auf­nah­men, die man sich als Poster zu Hause an die Wand hän­gen kön­nte. Aber Per­sön­lichkeit, Charak­ter, Einzi­gar­tigkeit ste­hen nicht auf auf dem Brief­ing der Con­tent Creator*innen. Jede und jed­er will sich und ihr/sein Unternehmen von der per­fek­ten Seite präsen­tieren – dabei sind es die Eck­en und Kan­ten, das Imper­fek­te, das Wieder­erkennbarkeit und Nähe erzeu­gen. Und: Die per­fek­te Insze­nierung kann der Real­ität nicht stand­hal­ten. Sprich: Als Gast werde ich immer ent­täuscht, denn die Real­ität kann die durch hochglänzende Per­fek­tion verur­sachte Erwartung nicht erfüllen.

 

Weg vom schönen Schein – hin zur Glaubwürdigkeit

Klar, Social Media ist ein Mar­ket­ing-Tool und natür­lich ste­ht hin­ter den Social-Media-Aktiv­itäten (organ­isch) von Unternehmen der Plan, mehr Men­schen auf sich aufmerk­sam zu machen, stärk­er in den Köpfen präsent zu sein und natür­lich auch, zu verkaufen. Auf Social Media geht es aber nicht primär um das Verkaufen, son­dern um Steigerung der Marken­bekan­ntheit, Rep­u­ta­tion und Com­­mu­ni­­ty-Build­ing. Deshalb: Weg von der reinen Wer­beäs­thetik – Mut zu Authen­tiz­ität und sicht­baren Emo­tio­nen. 

Die Dinge zeigen, wie sie sind – her mit den echten Bildern

Was gilt es also für Unternehmen (am Beispiel der Hotel­lerie) zu tun, damit sie in ihren Social-Media-Auftrit­ten nah­bar, glaub­würdig und weniger aus­tauschbar wer­den? Mut zur Real­ität ist die Devise! 

  • Einen Feed etablieren, der Raum bietet für tat­säch­liche Ein­blicke in den Hote­lall­t­ag! Was passiert hin­ter den Kulis­sen, zeig her die viele Arbeit, die hin­ter gelebter Gast­fre­und­schaft steckt. Zeige die Men­schen (keine Mod­els), die den Gästen die Wohlfüh­lat­mo­sphäre ermöglichen – nicht den kalten Stuhl, auf dem sie sitzen wer­den.
  • Werde dir dein­er eige­nen Alle­in­stel­lungsmerk­malen bewusst. Auch wenn sich die Social-Media-Auftritte in der Hotel­lerie sehr ähn­lich sind, hat (fast) jedes Hotel Merk­male, die es ausze­ich­nen und unter­schei­d­bar machen.
  • Trage die Brille dein­er Gäste. Das heißt:  Über­lege dir, was möchte ein Gast über uns wis­sen, damit er sich für einen Aufen­thalt bei uns entschei­det oder immer wieder gerne zu uns kommt. Oder anders gefragt: Glaub­st du wirk­lich, dein zukün­ftiger Gast inter­essiert das per­fek­te in Szene geset­zte Stil­lleben dein­er Vase tat­säch­lich?
  • Gute Bilder sind gut genug! Wir kön­nen es nicht oft genug wieder­holen. Social Media ist kein Hochglanz­magazin. Es braucht für Social Media keine Stu­dio­qual­ität. Oft genügt es, wenn ein*e Mitarbeiter*in, mit etwas Gespür und Know-how für die Social-Media-Bild­wel­ten, das Smart­phone zur Hand nimmt und Momente fes­thält. Es darf hemd­särmelig und authen­tisch sein.
  • Belebte Bild­wel­ten. Ein Hotel ohne Men­schen ist tot. Der Hotel­be­trieb lebt von der Präsenz von Men­schen. Auch das sollte sich auf Social Media spiegeln. Tut es aktuell aber häu­fig nicht. Wir wis­sen aus unserem All­t­ag: Es ist schwierig, Gäste, die sich erholen wollen und ihre Ruhe haben möcht­en, zu bit­ten, auf den Social-Media-Kanälen abgelichtet zu wer­den. Und ganz ehrlich: Das ist eine Herkule­sauf­gabe. Oft hil­ft etwas Charme und Gespür, Garant für die Zus­tim­mung wird es aber nicht sein. Klar ist aber: Social Media ohne Men­schen ist wie das Hotel ohne Men­schen – tot. ! Tipp: Berück­sichtige in dein­er Strate­gie „User Gen­er­at­ed Con­tent” – sprich: Inhalte, die deine Gäste während ihres Aufen­thalts auf ihren eige­nen Kanälen posten. Ehrlich­er und authen­tis­ch­er wird Social Media nicht.
  • Unter­hal­tung darf sein. Es passieren doch immer wieder lustige Dinge, kleine Mal­heurs, die uns zum Schmun­zeln brin­gen. Humor muss auch bei Social Media einen fix­en Platz haben. Selb­stironie darf sein. Auch im Hotel­be­trieb. Denn hin­ter den Kulis­sen läuft nicht immer alles rund, das erwartet auch nie­mand. Das zu teilen, zeugt von Größe und Pro­fes­sion­al­ität. 

Bye, bye Hochglanz, willkommen Authentizität

Zum Schluss brin­gen wir nochmal den viel bemüht­en Begriff der Authen­tiz­ität ins Spiel. Aber ohne geht es nicht. Wer Social Media macht, der sollte den Mut zum Echt­en mit­brin­gen und sich nicht hin­ter schö­nen Fas­saden ver­steck­en. Du musst die Rah­menbe­din­gun­gen der genutzten Social-Media-Kanäle ken­nen und deinen Con­tent diesen Geset­zmäßigkeit­en unterord­nen. Viel wichtiger aber ist, dass deine Inhalte glaub­würdig sind., Denn es geht um Inter­ak­tion, um Aus­tausch, um Nähe. Wer Per­fek­tion bewun­dert, ver­har­rt in Bewe­gungslosigkeit – und wird nicht zum aktiv­en Mit­glied der Com­mu­ni­ty. 

Also: Weg mit den makel­losen Bildern (sie müssen nicht ver­ban­nt wer­den, aber sie soll­ten nicht dominieren)! Her mit der unvol­lkomme­nen Real­ität! 

Die Botschaft

Einkaufen in Vorarl­berg ist ein Erleb­nis und hat viele Vorteile. Die Mis­sion: Diese Botschaft im Rah­men ein­er Social-Media-Kam­­pagne für die Wirtschaft­skam­mer Vorarl­berg in die Welt hin­aus­tra­gen und dabei ins­beson­dere jünge Käufer*innen erre­ichen. Wir durften die Sparte Han­del im Chan­nel Man­age­ment und in der Con­tent Cre­ation unter­stützen:

  • Ausar­beitung eines Kam­pag­nenkonzepts
  • Recherche und The­men­find­ung
  • Redak­tion­s­pla­nung
  • Con­tent Cre­ation (Foto und Video) 
  • Chan­nel Man­age­ment
  • Com­mu­ni­ty Man­age­ment und ‑build­ing

 

Die Kanäle:

Die Ergebnisse

934
TikTok-Follower in nur sechs Monaten.
1126
durchschnittliche organische Reichweite pro Posting.
75
Postings in sechs Monaten produziert.
701
neue Instagram-Follower in sechs Monaten.

Impressionen der Kampagne

 
 
 
 
 
 

Die Ziele

  • Die Vorteile des sta­tionären Han­dels gegenüber dem Online-Han­del her­vorheben
  • Junge Käufer*innen dazu ani­mieren, ihre Einkäufe vor Ort zu täti­gen, anstatt online zu bestellen

Die Umsetzung

In einem ersten Schritt wurde die Leitidee uder Kam­pagne erar­beit­et: Säck­le statt Päck­le wurde geboren! Anschließend ging es an die Bere­it­stel­lung des Tes­ti­mo­ni­als bzw. der Ländleshop­perin, die der Kam­pagne ein Gesicht gibt. Moni zeigt in bun­ten Con­­tent-Stück­­en: Der Einzel­han­del in Vorarl­berg hat viel zu bieten. Nach einem inten­siv­en Kick­­off-Ter­min mit dem Kun­den stand die Ausar­beitung von Zie­len, Ziel­grup­pen und Per­sonas sowie die Erstel­lung von Kanal- und Con­­tent-Strate­gien an. Diese find­en seit Sep­tem­ber 2023 durch voor Umset­zung. 

Es wer­den monatliche Redak­tion­ssitzun­gen und Brain­storm­ings abge­hal­ten, um vielfältige Inhalte zu ermöglichen und Con­tent Kon­ti­nu­ität zu gewährleis­ten. Basierend auf dem Redak­tion­s­plan wer­den die gezeigten Einzel­han­dels­geschäfte in Absprache mit der WKV aus­gewählt. Die Organ­i­sa­tion der konkreten Drehter­mine liegt dabei bei voor – ins­ge­samt gibt es min­destens 2 ganze Pro­duk­tion­stage pro Monat, an denen unter­schiedlich­ste Foto- und Videoin­halte entste­hen, die nach der Auf­bere­itung in der Post­pro­duk­tion ihren Weg auf Insta­gram und Tik­Tok find­en. Mit dem geziel­ten Ein­satz von Medi­en­bud­get wer­den Con­­tent-High­­­lights in ihrer Reich­weite zusät­zlich unter­stützt, um so noch mehr Men­schen von den Vorteilen des sta­tionären Han­dels im Land zu überzeu­gen. 

Short Videos Ländleshopper*in

Nachhaltige erste Schritte gesetzt

Coolmärk ist ein erfol­gre­ich­es Vorarl­berg­er KMU, das sich auf den Ver­trieb, die Instal­la­tion sowie die Wartung von Kälte- und Klim­ageräten sowie Wärmepumpen spezial­isiert hat. Das Unternehmen mit Sitz in Rankweil beschäftigt rund 35 Mitarbeiter*innen. Die bish­eri­gen Mar­ketingak­tiv­itäten waren auf vere­inzelte PR-Schal­­tun­­gen in regionalen Zeitun­gen beschränkt. Da Coolmärk nicht „nur” mit ihrer fach­lichen Exper­tise, son­dern auch in der Außen­wahrnehmung als Branchen­leader wahrgenom­men wer­den möchte, suchte Geschäfts­führer Thomas Märk die Zusam­me­nar­beit mit voor. Seit nun­mehr einein­halb Jahren unter­stützen wir das Fam­i­lienun­ternehmen nun aktiv beim nach­halti­gen Set­zen eines dig­i­tal­en Fußab­druck­es. Unsere Auf­gaben:

  • Erstellen ein­er Dig­i­tal­mar­ket­ingstrate­gie mit Zei­tho­r­i­zont von 5 Jahren
  • Kon­tinuier­liche Umset­zung der Dig­i­tal­mar­ket­ingstrate­gie
  • Beratung und Schu­lung der Mitarbeiter*innen

Die Mission

33000
Menschen mit Lehrlings-Reel auf Instagram erreicht.
1000
qualifizierte Besucher*innen aus der Grenzregion auf Website gebracht.
30
Anfragen in zwei Monaten aus der CH-Grenzregion bewirkt.
4
Landingpages optimiert.

Lehrlingskampagne

Die Online Marketing Lehrlingskampagne für Coolmärk steht unter dem Motto: „Coolness kann man lernen“.
 
Eines der Sujets der Lehrlingskampagne für Coolmärk
 
Eines der Sujets der Lehrlingskampagne für Coolmärk
 
 
 
 

Die Ziele

  • Mehr qual­i­fizierte Bewerber*innen für offene Lehrstellen
  • Skalieren des qual­i­fizierten Traf­fics auf der Web­site
  • Image-Auf­bau – Vorurteile gegenüber Kli­maan­la­gen abbauen
  • Erhöhen der Anfrage­fre­quenz, mehr (B2B)-Leads

Die Umsetzung

Im Rah­men der Dig­i­tal­mar­ket­ingstrate­gie wurde Basis­ar­beit geleis­tet. Es wur­den Ziel­grup­pen, Per­sonas und mess­bare Ziele definiert. Es wur­den Mitbewerber*innen durch­leuchtet, Skalierungschan­cen erar­beit­et – und ein konkretes Umset­zungskonzept auf Basis der Ziele für die näch­sten fünf Jahre erar­beit­et.

Nach Jahr 1 in der Umset­zung kön­nen wir auf die ersten, pos­i­tiv­en Ergeb­nisse ver­weisen. Die ersten Schritte im Dig­i­tal­mar­ket­ing wur­den geset­zt. Darunter: Ini­ti­ieren ein­er kleinen Lehrlingskam­pagne, punk­tuelle Opti­mierung von Land­ing­pages, erste Erfahrun­gen mit Google Search in der benach­barten Schweiz, Erstellen ein­er Social Media Strate­gie – und Begleitung in der Umset­zung der­sel­ben. Und die ersten Erfolge dür­fen sich sehen lassen. So kon­nten mehr qual­i­fizierte Lehrlings­be­wer­bun­gen gener­iert wer­den, mit der Google Search Kam­pagne innert 2 Monat­en mehr als 1.000 qual­i­fizierte Besucher*innen aus der benach­barten Schweiz auf die Web­site gebracht – und mehr als 30 Anfra­gen aus dieser Ziel­gruppe gener­iert wer­den.

Die Strate­gie soll nun die näch­sten Jahre kon­se­quent abgear­beit­et und den sich ändern­den Gegeben­heit­en adap­tiert wer­den. Wir freuen uns auf die weit­ere Zusam­me­nar­beit mit Coolmärk.

Short Video für Lehrlingskampagne

Es mag auf den ersten Blick befremdlich wirken, dass voor als Dig­i­­tal­­mar­ket­ing- bzw. Social-Media-Mar­ket­ing-Agen­­tur in der Eigenkom­mu­nika­tion for­t­an auf das größte soziale Net­zw­erk, Face­book, verzichtet. Und doch: diese Entschei­dung ist logis­ch­er Aus­druck unser­er Überzeu­gung und täglichen Beratung. Voller Fokus auf jene Socials, die Rel­e­vanz für die Ziel­gruppe – und somit in weit­er­er Folge Mehrw­ert für das Unternehmen bieten.

Und genau an dieser Stelle haben wir für uns (!) im kri­tis­chen Recap die Bruch­stelle zu Face­book ent­deckt: Reich­weite und Inter­ak­tio­nen auf unserem Kanal haben im ver­gan­genen Jahr empfind­lich nachge­lassen, die Bedeu­tung von Face­book für die Eigenkom­mu­nika­tion für voor ist zugun­sten von anderen Socials in den Hin­ter­grund gerückt. Es ist daher kon­se­quent zu sagen: Adieu, Face­book – willkom­men, Tik­Tok!

Stärkerer Fokus auf short videos

Nicht erst seit Tik­Tok hat Bewegt­bild im Con­­tent-Mix auf allen Social-Media-Kanälen an beein­druck­ender Bedeu­tung gewon­nen, seit 2021 sind short videos das bes­tim­mende For­mat. Unseren dies­bezüglichen Con­­tent-Schw­er­punkt haben wir auf Insta­gram schon länger ver­lagert – von Tik­Tok in der Eigenkom­mu­nika­tion haben wir bish­er aus Effizienz- und Aufwands­grün­den aber abge­se­hen. Das ändert sich nun. Mit dem Aus von Face­book für voor, sind Ressourcen für neue Kanäle frei gewor­den.

Unser Fokus in der Eigenkom­mu­nika­tion liegt also for­t­an auf Insta­gram, Linkedin sowie Tik­Tok – wobei LinkedIn, bish­er stiefmüt­ter­lich behan­delt, deut­lich gestärkt wird.

Facebook bleibt wesentlicher Bestandteil unseres Portfolios

Rat­en wir also generell von Face­book ab? Mit­nicht­en. Wie bere­its oben erwäh­nt, ist Face­book nach wie vor das größte und somit auch das bedeu­tend­ste social net­work der Welt. Für viele unser­er Kun­den ist Face­book aktuell nicht nur nicht wegzu­denken, son­dern von größter Bedeu­tung. Wir wer­den in unser­er strate­gis­chen Beratung also weit­er­hin zu Face­book rat­en, wenn es auf­grund der Unternehmens- und Mar­ket­ingziele unser­er Kun­den, sowie aus Zielgruppen‑, Con­­tent- und Ressourcensicht Sinn ergibt. So wie bish­er auch.

Du hast Fra­gen zu Social Media Kanälen – oder möcht­est deine Social-Media-Strate­gie eben­so hin­ter­fra­gen? Unser Socials-Team freut sich, von dir zu hören!

Fundraising auf digitalen Kanälen

Das Rote Kreuz Vorarl­berg wird jeden Tag mit Einzelschick­salen kon­fron­tiert – Schick­sale, die unab­hängig von Geld und sozialem Sta­tus mitunter eine Leben­szä­sur aus­lösen kön­nen: der unacht­same Lenker, der dich an der Ampel über­sieht, der Schla­gan­fall, der Opa zum Pflege­fall macht, das heiße Wass­er im Topf, das bei deinem Kind Nar­ben fürs Leben hin­ter­lässt. Die daraus abgeleit­ete Kam­­pag­­nen-Idee: Dem Schick­sal sind Sta­tus und Leben­s­pla­nung egal. Dem Schick­sal bist DU egal. UNS nicht. Wir sind da, wenn dir das Schick­sal die kalte Schul­ter zeigt. #spenden­ret­tetleben

Dabei haben wir fol­gende Umset­zungs­maß­nah­men vorgenom­men:

  • Erar­beit­en ein­er Kam­­pag­­nen-Idee
  • Grafis­che Umset­zung
  • Ausar­beit­en ein­er Con­­tent-Strate­gie auf Basis der Kam­­pag­­nen-Idee
  • Pro­jek­t­man­age­ment und Koor­di­na­tion der Part­ner
  • Umset­zung unter­schiedlich­er Con­­tent-Ele­­mente (Clips, Sto­rys, Reels, Blog-Beiträge, u.ä.)
  • Report­ing

 

Zur Land­ing­pageroteskreuz.at/vorarlberg/spenden

 

Die Mission

1513
Ehrenamtliche
809
Erste Hilfe Kurse pro Jahr
4750
Insta Follower
105
Einsatzfahrzeuge

Die Ziele

  • Höhere Sicht­barkeit für den Umstand, dass das Rote Kreuz auf Spenden angewiesen ist
  • Leads gener­ieren (Newslet­ter)
  • Rotkreuz-Com­­mu­ni­­ty erweit­ern
  • Mehr Sicht­barkeit in den Sozialen Medi­en erzeu­gen
  • Mehr mon­etäre Spenden über dig­i­tale Kanäle gener­ieren

Die Umsetzung

Die Idee von voor ist unter dem Gesicht­spunkt ein­er ständi­gen Weit­er­en­twick­lung ent­standen. Die Kam­­pag­­nen-Idee „Dem Schick­sal bist du egal. Uns nicht.“ ist Teil ein­er Con­­tent-Strate­gie, die der Ziel­gruppe kon­tinuier­lich und mit unter­schiedlichen Maß­nah­men und For­mat­en vor Augen führt: Die Leis­tun­gen des Roten Kreuzes Vorarl­bergs sind aus unserem All­t­ag nicht wegzu­denken – aber nicht selb­stver­ständlich.

In engem Zusam­men­spiel mit den Part­nern Divide und Michael Krey­er Fotografie sowie mit tatkräftiger Unter­stützung der Mar­ket­ing-Abteilung des Rotkreuz-Lan­desver­bands Vorarl­berg, ist voor für Strate­gie, Umset­zung und Report­ing der Fundrais­ing-Kam­­pagne zuständig.

Rettungssanitäter vom Roten Kreuz Vorarlberg stehen Model für die Fundraising Kampagne „Dem Schicksal bist du egal. Uns nicht.“
 
 
 
Eines der Sujets für die Online Marketing Kampagne.
 
Für das Rote Kreuz haben wir im Rahmen des Channel Managements Instagram Quiz erstellt.

voor hat sich unglaublich schnell in das kom­plexe The­ma Fundrais­ing eingear­beit­et und sich regel­recht einge­fühlt. Wir wer­den kom­pe­tent berat­en und erhal­ten viele neue Inputs. Die Zusam­me­nar­beit macht viel Spaß!

Ulrike Breuss, Bere­ich­slei­t­erin Mar­ket­ing und Kom­mu­nika­tion Rotes Kreuz Vorarl­berg

Das ist die Raiffeisenbank Montfort

Nach dem Zusam­men­schluss der drei ehe­ma­li­gen Raif­feisen­banken Feld­kirch, Rankweil und amKum­ma zur Raif­feisen­bank Mont­fort, zählt die Region­al­bank zu den größten Banken im öster­re­ichis­chen Raif­feisensek­tor. In 14 Bankstellen wer­den Finanz­di­en­stleis­tun­gen für rund 80.000 Ein­wohn­er in zehn Gemein­den ange­boten. Wir dür­fen das Mar­ket­ingteam der Raif­feisen­bank Mont­fort im Social Media Mar­ket­ing und in der Con­tent Cre­ation unter­stützen:

  • Ausar­beitung ein­er Social-Media-Strate­gie
  • Recherche und The­men­find­ung
  • Redak­tion­s­pla­nung
  • Con­tent Cre­ation und Design
  • Pub­lish­ing
  • Com­­mu­ni­­ty-Build­ing und ‑Man­age­ment 

Die Mission

499
Insta-Follower in 8 Monaten
1000
durchschnittliche Reichweite
144
veröffentlichte Postings
15
Prozent Interaktionsrate
Für unseren Kunden, die Raiffeisenbank Montfort haben wir auf Social Media eine Kundenserie gestartet.
 
Im Rahmen eines Instragrampostings zeigt eine Mitarbeiterin der Raiffeisenbank Montfort die Merkmale, anhand derer Banknoten auf ihre Echtheit überprüft werden können.
 
In diesem Posting geben wir Social Media Nutzer 5 Gründe an die Hand, warum es sinnvoll ist, beim Immobilienverkauf einen Makler zu Rate zu ziehen.
 

Die Ziele

  • Sicht­barkeit und Reich­weite der Raif­feisen­bank Mont­fort auf Face­book erhöhen und auf Insta­gram auf­bauen
  • Maßgeschnei­derte Kanal-Strate­gien erar­beit­en
  • The­men­grup­pen iden­ti­fizieren, For­mate entwick­eln
  • Inhalte inter­ak­tions­fördernd und der Ziel­gruppe entsprechend auf­bere­it­en
  • Con­tent unter­halt­sam, infor­ma­tiv, authen­tisch und mit Mehrw­ert ver­mit­teln

Die Umsetzung

In einem ersten Schritt wur­den Reich­weite, Inter­ak­tio­nen, Com­mu­ni­ty, Con­tent und Umset­zung auf dem bere­its beste­hende Face­­book-Kanal unter die Lupe genom­men. Der Blick auf die Mitbewerber*innen fol­gte als näch­stes: Wer sind sie – und wie schla­gen sie sich auf Social Media? Gemein­sam definierten wir Ziele, Ziel­grup­pen und Per­sonas. So ent­stand eine Ziel­­grup­pen-adäquate Kanal- und Con­­tent-Strate­gie. Ein Umset­zungs­fahrplan zur Etablierung eines Insta­­gram-Kanals wurde eben­falls erar­beit­et.

voor zeich­net sich für die Betreu­ung bei­der Kanäle ver­ant­wortlich. Neben der Gewährleis­tung der Con­­tent-Kon­ti­nu­ität dank Umset­zung des Redak­tion­s­planes wer­den anlass­be­zo­gen einzelne Beiträge gespon­sert.

Best of Shorts

Das steckt hinter den KlimaKarma-Vlogs

Kli­maKar­ma ist eine Aktion des Lan­des Vorarl­berg im Rah­men der Kam­pagne Energieau­tonomie+ Vorarl­berg. Auf­gabe der Energieau­tonomie+ ist es, für eine kli­ma­neu­trale Zukun­ft in Vorarl­berg zu sor­gen. Dies kann nur gelin­gen, wenn möglichst viele Vorarl­berg­erin­nen und Vorarl­berg­er aktiv wer­den. Die Kli­­maKar­­ma-Vlogs sollen ins­beson­dere Jugendliche und junge Erwach­sene ansprechen und sie dazu brin­gen, sich zu informieren und selb­st einen Beitrag zum Kli­maschutz zu leis­ten.

Gesetzte Maßnahmen:

  • Ideen­find­ung und Konzep­tion
  • Organ­i­sa­tion der Drehter­mine
  • Video­dreh
  • Schnitt, Farb- und Tonko­r­rek­turen, sowie grafis­che Umset­zung wiederkehren­der Stilele­mente (in Zusam­me­nar­beit mit Net­zw­erk­part­nern)
  • Ren­der­ing, Upload, Unter­ti­tel
  • Gezieltes Online Mar­ket­ing auf Face­book, Insta­gram, YouTube und Vorarl­berg Online

Die Mission

4
Vlogs im Kasten
53238
Views
43
Minuten voller Storytelling
107
bisherige Arbeitsstunden
 
 
 
 

Die Ziele

  • The­men Energieef­fizienz, Kli­maschutz und Nach­haltigkeit ein­er jün­geren Ziel­gruppe zugänglich machen
  • Vielfalt im Con­­tent-All­t­ag sich­er­stellen
  • Ziel­gruppe mit neuen Ideen und Pro­jek­ten über­raschen
  • Ziel­grup­pen­gerechte Aufar­beitung

Die Umsetzung

Der erste Schritt lag bei der Ideen­find­ung: Welche The­men sind für die junge Ziel­gruppe rel­e­vant? Welche The­men lassen sich audio­vi­suell ansprechend auf­bere­it­en? Wie kön­nen die The­men lock­er und ziel­grup­pen­gerecht ver­mit­telt wer­den? In einem zweit­en Schritt erstellte das voor-Team einen inhaltlichen roten Faden für die Videos. Anhand des Grobgerüstes wer­den die Vlogs nun fort­laufend von voor umge­set­zt. Gemein­sam mit Net­zw­erk­part­nern von Zeughaus Design und divide – dig­i­tal video design find­en die Kli­­maKar­­ma-Vlogs ihre finale Form – Schnitt und grafis­che Auf­bere­itung inklu­sive. Durch beglei­t­ende Maß­nah­men im Online Mar­ket­ing wer­den die Videos zusät­zlich gepusht und ein­er größeren Ziel­gruppe präsen­tiert.

Karin Feurstein-Pichler, Kampagnenleiterin des Energieautonomie Vorarlberg

Die Arbeit mit voor ist geprägt von Pro­fes­sion­al­ität, Kreativ­ität und Flex­i­bil­ität. Die Agen­tur ist am Puls der Zeit und so kön­nen wir immer mit neuen Ideen über­raschen!

Karin Feurstein-Pich­ler, Pro­gramm­leitung Energieau­tonomie+ Vorarl­berg

Es gibt wohl kaum einen Mar­keter auf dieser Welt, der noch nicht von Club­house gehört hat. Der Hype um das neue Social Net­work ist riesen­groß. Täglich wer­den hun­derte Blog-Artikel über die App hochge­laden – man ertrinkt förm­lich in ein­er Flut aus Infor­ma­tio­nen und Mei­n­un­gen. Auch ich habe eine Ein­ladung zu Club­house bekom­men (Danke, Chef!) und das neue Net­zw­erk aus­giebig getestet. Mein Faz­it? Erst­mal der Rei­he nach.

Was ist Clubhouse?

Zum Ver­ständ­nis: Club­house ist ein soziales Net­zw­erk, das wie eine Art Live-Pod­­cast oder Massen-Tele­­fonkon­ferenz funk­tion­iert. Der Aus­tausch in der App erfol­gt auss­chließlich über das gesproch­ene Wort. Es wer­den Gespräch­srun­den, so genan­nte „Rooms“, zu unter­schiedlich­sten The­men ges­tartet. Mod­er­a­toren eröff­nen eine Gespräch­srunde, Inter­essierte kön­nen zu einem beliebi­gen Zeit­punkt in die Runde ein­steigen, zuhören und mit­disku­tieren. Wer keinen Bock mehr hat, kann ganz ein­fach wieder aussteigen. In den Rooms gibt es also drei Möglichkeit­en: 1. Man mod­eriert den Room selb­st und ist damit Impuls­ge­ber und Leit­er des Gesprächs. 2. Man ist stiller Zuhör­er. 3. Man bringt sich ein und plaud­ert mit. Der Hak­en: In das Net­zw­erk kommt nur, wer eine Ein­ladung dazu erhal­ten hat. Keine Ein­ladung, kein Zugang. Mit­tler­weile bieten einige Club­­house-User die dig­i­tal­en „Invites“ sog­ar für mehrere hun­dert Euro auf Ebay und Co. an. Ein weit­er­er Stolper­stein: Bish­er gibt es die App auss­chließlich fürs iPhone. Eine Android-Ver­­sion ist laut den Mach­ern von Club­house bere­its in der Pipeline.

Clubhouse aus Marketing Sicht

Warum über­haupt die ganze Aufre­gung um Club­house? Ganz ein­fach: Auf der App tum­meln sich Mar­ket­ing- und Medi­en­größen, Pop­stars, Mod­els, Fit­nes­s­ex­perten, Wis­senschaftler – und bish­er eher weniger Leute wie „du und ich“. Es beste­ht die Möglichkeit, sich mit Per­so­n­en zu ver­net­zen, mit denen man im „echt­en“ Leben niemals in Kon­takt kom­men würde. Plöt­zlich ist man im Chat mit Schaus­piel­er Elyas M’Barek, Mod­er­a­tor Joko Win­ter­schei­dt oder Mod­el Ste­fanie Giesinger. Auf anderen sozialen Net­zw­erken wie Insta­gram oder Face­book ist es schi­er unmöglich, ein­fach mal lock­­er-läs­sig mit so vie­len ver­schiede­nen, wom­öglich berühmten Per­sön­lichkeit­en zu plaud­ern. Dieser „Ich-muss-unbedingt-auf-die-App-weil-ich-will-mitreden“-Effekt, wird durch die exk­lu­siv­en Invites zusät­zlich ver­stärkt. Denn: Exk­lu­siv­ität forciert Hype. Nicht jed­er kann auf die App. Mit­glieder ver­fü­gen lediglich über eine begren­zte Anzahl an Ein­ladun­gen, die sie an ihre Fre­unde ver­schick­en kön­nen. So wurde seit der Ein­führung der App im April 2020 ein Mys­teri­um um die Plat­tform erzeugt. Mit­tler­weile wollen immer mehr Men­schen mit­mis­chen. Die Mar­keter bei Club­house haben mit dieser Strate­gie also den Nagel auf den Kopf getrof­fen.

Clubhouse im Test – erste Schritte

Glück­licher­weise bin ich ein kleines Kon­sumopfer und besitze ein aktuelles iPhones. Die erste Zugangsvo­raus­set­zung habe ich also erfüllt. Einen Invite habe ich dank Flo­ri­an auch in der Tasche. Also los geht’s.

Der Ein­stieg ist sim­pel: Die App öffnet sich und ein ganz nor­males Login-Prozedere, wie man es von anderen Socials ken­nt, begin­nt. E‑Mail-Adresse, User­name, richtiger Name, Pro­fil­fo­to – pi pa po. Was mir gle­ich auf­fällt: Die App ist englis­chsprachig. Ein Umstellen auf Deutsch ist nicht möglich. Ich spreche sehr gut englisch, daher ist das für mich kein Prob­lem. Im näch­sten Schritt wird es schon span­nen­der. Ich soll meine Inter­essen angeben. Dabei kann ich aus ein­er rel­a­tiv lan­gen, vordefinierten Liste wählen. Darunter zum Beispiel „Insta­gram“, „Veg­an­ism“, „Out­door“, „Cur­rent Events“, „Star­tups“ oder „Rela­tion­ships“. Auch zwis­chen ver­schiede­nen Reli­gio­nen, Sprachen und sog­ar Gen­er­a­tio­nen kann man wählen. Ich kreuze ein paar Sachen an und weit­er geht’s. Als näch­stes poppt eine Liste mit Leuten, denen ich fol­gen kön­nte, auf. Unter rund 50 Gesichtern, ent­decke ich ger­ade ein­mal eine hand­voll, die mir bekan­nt vorkom­men. Darunter Men­schen, die ich von der Arbeit kenne und ein paar Bekan­nte.  Na dann – fol­low, fol­low und nochmal fol­low. Die App-Ober­fläche öffnet sich und der Spaß begin­nt.

Clubhouse Rooms – Zuhören, interagieren, gehen

Auf der Start­seite wird mir ein Feed mit unter­schiedlichen Rooms angezeigt. Nach kurzem Durch­stöbern zögere ich nicht lange und öffne den ersten Gespräch­sraum. Er trägt den Namen „Kaf­fee ans Bett, Insta­gram Check“.  Klingt nicht schlecht. Es öffnet sich ein Chat­fen­ster mit 53 Leuten, zwei davon unter­hal­ten sich angeregt. Ich sehe nie­man­den, aber ich höre unter­schiedliche Leute miteinan­der reden. Die Speak­er besprechen das The­ma Geld ver­di­enen mit Social Media in unter­schiedlichen Teilen der Welt. Eine Weile lang höre ich zu, dann wird es mir zu fad. Wie man aus dem Room aussteigt? Im Chat gibt es den But­ton „Leave qui­et­ly“, zu deutsch „im Stillen verlassen/gehen”. Also gehe ich. Zwei Scrolls später öffne ich den näch­sten Room, „24 Hour Vibes: Intro­duce Your­self“. Im ersten Moment reden gefühlt zehn Men­schen auf Englisch durcheinan­der. Ich will schon wieder aussteigen, bleibe aber noch ein biss­chen. Viele Leute reden über viele, sehr belan­glose Dinge. Irgend­wann füh­le ich mich fehl am Platz. Plöt­zlich meint ein­er im Chat: „I’m high as a moth­er­fuck­er, I be smok­ing weed all day.” Spätestens jet­zt weiß ich: Alles klar, Zeit zu gehen!

Alle guten Dinge sind bekan­ntlich drei – auf in einen weit­eren Room. Ich steige bei „Fit­ness­mythen aufgek­lärt – Q&A“ ein. Sport ist ein The­ma, das mich in mein­er Freizeit sehr inter­essiert. Hört sich also gut an. Ich nehme meinen Mut zusam­men und ver­suche mich am inter­ak­tiv­en Teil der App. Ein But­ton im Chat erlaubt es mir meine Hand zu heben. Wie in einem Klassen­z­im­mer. Das sig­nal­isiert den Mod­er­a­toren, das ich sprechen möchte. Es dauert nicht lange, da werde ich schon kurz anmod­eriert: „Es möchte noch jemand was sagen. Ele­na, wir schal­ten dich gle­ich frei. Stell dich doch kurz vor und frag dann ein­fach drauf los.“ Gesagt, getan. Ich darf meine Frage stellen und bekomme kurz darauf eine super Antwort von einem der Mod­er­a­toren. Außer­dem ent­decke ich die Funk­tion, einen Fre­und ins Gespräch zu „pin­gen“. Sprich: Einem Fre­und auf Club­house eine Benachrich­ti­gung a la „Hey Kumpel, komm in dieses geile Gespräch, das musst du dir anhören!“ zu schick­en. Eigentlich ganz cool das Ganze!

Clubs, Kalender und Clubhouse Invites

Genug zuge­hört, jet­zt wird die App weit­er erkun­det. Ich klicke und scrolle intu­itiv, brauche allerd­ings etwas, um mich zurecht zu find­en. Gar nicht so leicht, denn es erscheint alles etwas unüber­sichtlich. Nach ein paar Minuten finde ich her­aus, dass ich nicht nur Einzelper­so­n­en, son­dern auch ver­schiede­nen Grup­pen fol­gen kann. Zum The­ma „Tik­Tok“ gibt es eine, die sich „Tik­Tok Cre­ator Club“ nen­nt. Um die 4.500 Mit­glieder zählt die Gruppe, in der Con­­tent-Ersteller und alle Inter­essierten sich regelmäßig und in unter­schiedlichen Club­house Rooms über Tik­Tok aus­tauschen. Ich folge ein paar dieser „Clubs“ und bemerke gle­ich, dass sich dadurch an meinem Feed etwas ändert. Nun wer­den mir ganz oben die näch­sten Gespräch­srun­den inner­halb mein­er Grup­pen angezeigt. Zusät­zlich gibt es in der Nav­i­ga­tion einen Kalen­der. Auch hier wer­den mir Diskus­sion­srun­den angezeigt, die noch am sel­ben Tag stat­tfind­en. Der Kalen­der lässt sich per­son­al­isieren. Mit der Anzeigene­in­stel­lung „Upcom­ing for you“ wer­den alle Talks angezeigt, die in den von mir abon­nierten Grup­pen stat­tfind­en, oder die inner­halb mein­er Inter­essen liegen. Mit der Ein­stel­lung „All Upcom­ing“ wer­den mir sämtliche Club­house Gespräch­srun­den präsen­tiert. In „My Events“ würde es mir meine Rooms anzeigen, wenn ich welche hätte. Ein tolles Extra: Die Ter­mine zu den Gespräch­srun­den lassen sich auf den Kalen­der am Smart­phone run­terziehen. Auf diese Weise wird kein inter­es­santes Gespräch ver­passt. Eigentlich würde ich gerne einzel­nen Rooms fol­gen kön­nen, ohne den Mod­er­a­toren des Rooms fol­gen zu müssen. Das scheint jedoch noch nicht möglich zu sein. Gibt es eine wiederkehrende Gespräch­srunde, die einem gefällt, muss man zumin­d­est einem der Speak­er fol­gen und auf dem Pro­fil der Per­son die Glocke aktivieren. Wer die Glocke aktiviert, bekommt jedes Mal, wenn die Per­son einen Talk abhält, eine Push-Benachrich­ti­­gung aufs Smart­phone. Zusät­zlich sind alle Aktiv­itäten in der Nav­i­ga­tion der App abruf­bar.

Am Ende mein­er Erkun­dungs­tour durch die Club­­house-App möchte ich jemand anderem eine Ein­ladung schick­en. Müsste als Mit­glied doch eigentlich klap­pen, oder? In meinem Club­­house-Post­­fach heißt es, ich kann zwei Ein­ladun­gen versenden. Anschließend muss ich mir weit­ere Ein­ladun­gen durch Inter­ak­tion und Zeit in der App „erar­beit­en“. Mein erstes Faz­it nach zwei Stun­den Club­house: Etwas gewöh­nungs­bedürftig, für den ein oder anderen sich­er viel zu unüber­sichtlich aber: Cooles Feel­ing. Wie Pod­cast hören, nur live. Mal schauen, was sich noch so tut.

Vier Wochen auf Clubhouse – mein abschließendes Fazit

Mit­tler­weile sind vier Wochen um. Ich bin öfters auf Club­house unter­wegs, habe in eini­gen Rooms Diskus­sio­nen ver­fol­gt und weiß, wie es funk­tion­iert. Meine abschließende Mei­n­ung: Ich bin im Zwies­palt und ver­ste­he den Hype nur teil­weise.

Geniales Vernetzungstool

Auf der einen Seite finde ich das Konzept hin­ter Club­house richtig genial. Ein riesiger, inter­ak­tiv­er Live-Pod­­cast zu ver­schiede­nen The­men bei dem jed­er mitre­den kann. Ide­al, um sich zu ver­net­zen, neue Dinge zu ler­nen und sich in ein­er span­nen­den Gespräch­srunde mit Leuten auf der ganzen Welt zu unter­hal­ten. Wenn man Glück hat, sog­ar mit der ein oder anderen bekan­nteren Per­sön­lichkeit. Auch der Zeit­punkt des Launch­es war äußerst gut gewählt. Wir steck­en inmit­ten ein­er Pan­demie, hock­en größ­ten­teils zu Hause und switchen zwis­chen densel­ben drei Apps hin und her. Da kam eine neue Plat­tform, die frischen Wind in unseren Social-Media-All­t­ag bringt, ger­ade recht.

Elitärer Beigeschmack

Auf der anderen Seite finde ich Club­house ziem­lich „sno­bis­tisch“. Jed­er zweite auf der Plat­tform ist Entre­pre­neur, Influ­encer, Man­ag­er oder irgen­dein selb­st ernan­nter Experte. Die meis­ten sprechen nur über sich und „ihre Bub­ble“. Sie sind alle am „dauer­hus­tlen“ und tauschen sich über „mega span­nende oppor­tu­ni­ties“ aus. Anglizis­men und neu­modis­che Begriffe wer­den infla­tionär herumge­wor­fen und der Cool­­ness-Fak­­tor scheint über allem zu ste­hen. Eben Bul­l­shit-Bin­­go vom Aller­fe­in­sten. Eine weit­ere Sache, die mir aufge­fall­en ist: Leute in meinem Alter und auch Mod­er­a­torin­nen, musste ich krampfhaft suchen. Die meis­ten Speak­er sind um die 30 Jahre alt und männlich. Wenn weib­liche Impuls­ge­ber in der Runde sind, wer­den sie oft von ihren männlichen Kol­le­gen übertönt. Und zu guter Let­zt, finde ich es ein wenig frag­würdig, eine App nur ver­meintlich „beson­deren“ oder bess­er ver­net­zten Leuten zu Ver­fü­gung zu stellen. Du hast keine Con­nec­tions? Pech gehabt, dann kommst du auch nicht ins „Klub­haus“ rein. Für mich hat das einen etwas faden Beigeschmack. Ich bin der Mei­n­ung, Club­house wäre auch ohne den elitären „Du-kommsch-hier-net-rein“-Ansatz ein Erfolg gewor­den.

Dass das nicht jed­er so sieht wie ich, musste ich bei zahlre­ichen inter­nen Diskus­sio­nen mit Flo­ri­an und Ursu­la fest­stellen. Als wir uns zur App aus­tauscht­en flo­gen ordentlich die Fet­zen. ???? Es zeigte sich mir aufs Neue: Die Aufre­gung um Club­house ist und bleibt ein kon­tro­ver­s­es The­ma.

Die Zukunft von Clubhouse

Noch gibt es keine konkreten Nutzerzahlen zu Club­house. Paul Davi­son, CEO der Plat­tform, ließ gegenüber CNBC (https://www.cnbc.com/2021/02/01/how-clubhouse-plans-to-make-money.html)  jedoch durchk­lin­gen, dass bere­its mehr als 2 Mil­lio­nen User das Social Net­work wöchentlich nutzen. Die Anzahl der tat­säch­lich reg­istri­erten User ist naturgemäß wahrschein­lich sog­ar höher – und wird weit­er­hin wach­sen. Des weit­eren pla­nen die Mach­er einen Abo-Ser­vice einzuführen. Speak­er haben damit kün­ftig die Möglichkeit, sich den Zugang zu ihren Gespräch­srun­den bezahlen zu lassen.

Die wichtig­ste Frage zum Schluss: Wird Club­house bald für jeden zugänglich sein? Darüber lassen sich nur Ver­mu­tun­gen auf­stellen. Wir glauben: Spätestens dann, wenn der erste Hype vor­bei ist, wird Club­house ein soziales Net­zw­erk für alle sein.

Ich arbeite als Com­mu­ni­ty Man­ag­er“ – klingt erst­mal span­nend, was aber bedeutet das eigentlich? In der Mar­ket­ing-Welt wird oft mit Begrif­f­en herumge­wor­fen, die für Branchen­fremde nicht nachvol­lziehbar sind. Viele Agen­turen und Unternehmen spie­len das berühmt-berüchtigte Bul­l­shit-Bin­­go. Auch bei Stel­lenauss­chrei­bun­gen und Berufs­beze­ich­nun­gen. Mit neudeutschen Begrif­f­en, Anglizis­men und fan­cy Beze­ich­nun­gen sollen Jobs, Ange­bote und Tätigkeit­en „schmack­haft“ oder exk­lu­siv dargestellt wer­den. Dabei sind viele der Begriffe schlichtweg ver­wirrend und irreführend. Was sich hin­ter dem „Com­mu­ni­ty Man­ag­er“ ver­birgt und warum dieser Posten in der Dig­italkom­mu­nika­tion äußerst wichtig ist? Wir klären dich auf.

Begriffsdefinition – Allgemeines über den Community Manager

Der Com­mu­ni­ty Man­ag­er ist ver­ant­wortlich für die direk­te Kom­mu­nika­tion zwis­chen Unternehmen und Kun­den – meist auf Social Media. Der Com­mu­ni­ty Man­ag­er spielt sozusagen den Ver­mit­tler. Auf Face­book, Insta­gram und Co. trägt er die Botschaften des Unternehmens in die Welt hin­aus. Kun­den reagieren, inter­agieren und geben ihre Mei­n­ung ab. Anschließend erfordert es wieder eine Reak­tion des Com­mu­ni­ty Man­agers. Er arbeit­et eng mit dem Social Media Man­ag­er, dem Kun­denser­vice und dem Pro­duk­t­team zusam­men.  Er leit­et Fra­gen weit­er, beant­wortet sie und hält die Com­mu­ni­ty mit Gespräch­sim­pulsen bei Laune. Sind Social Media Man­ag­er und Com­mu­ni­ty Man­ag­er nicht das Gle­iche? Wo liegt der Unter­schied? Die Haup­tauf­gabe des Com­mu­ni­ty Man­agers beste­ht darin, die Online-Com­­mu­ni­­ty des Unternehmens aufzubauen und mit dieser zu kom­mu­nizieren. Der Social Media Man­ag­er hinge­gen beschäftigt sich mit der Entwick­lung der Social Media Strate­gie. Und damit, wie diese mit der über­ge­ord­neten Unternehmensstrate­gie in Ein­klang gebracht wer­den kann. In Konz­er­nen gibt es meist bei­de Stellen. In kleineren Unternehmen fällt die Auf­gabe des Com­mu­ni­ty Man­age­ments oft in die Tätigkeit­en des Social Media Man­agers hinein.

Aktives Com­mu­ni­ty Man­age­ment ist vor allem im B2C-Bere­ich sehr wichtig. Kun­den suchen heute den direk­ten Kon­takt zu einem Unternehmen vielfach über Social Media. Für Dig­i­tal Natives und die Gen­er­a­tion Z wird Com­mu­ni­ty Man­age­ment auch im B2B-Bere­ich immer wichtiger.

Aufgabenbereiche – der Arbeitstag eines Community Managers

Der Com­mu­ni­ty Man­ag­er tritt auf Social Media wie ein Mod­er­a­tor auf. Er hat alle Kom­mentare, Direk­t­nachricht­en, Bew­er­tun­gen und Erwäh­nun­gen des Unternehmens auf dem Schirm. Außer­dem ste­ht er in ständi­ger Abstim­mung mit unternehmensin­ter­nen Abteilun­gen. Er sucht den Dia­log mit den Nutzern und gibt Infor­ma­tio­nen an sie weit­er. Beispiel­sweise Infos zu Pro­duk­t­neuheit­en, Aktuelles aus dem Unternehmen oder Ein­blicke in die Pro­duk­tion. Eine zen­trale Auf­gabe des Com­mu­ni­ty Man­agers ist es, Fra­gen zu beant­worten, auf Lob und Kri­tik zu reagieren und Kun­den­feed­back weit­er zu leit­en. So kön­nen Pro­duk­ten­twick­lung, Mark­t­forschung und Social Media Man­age­ment die ange­bote­nen Pro­duk­te, Dien­stleis­tun­gen und Inhalte weit­er­en­twick­eln. Und: Im Sinne der Com­mu­ni­ty verbessern. Außer­dem auf der Tage­sor­d­nung:

  • Den Aus­tausch untere­inan­der fördern
  • Call to Actions platzieren
  • Anre­gende Inputs geben
  • Ab und an auf Kom­mentare einge­hen, auch wenn es keine Fra­gen gibt
  • Aktiv auf Mit­glieder der Com­mu­ni­ty zuge­hen
  • Die Fange­meinde auf­bauen und entwick­eln
  • Neue Mit­glieder gewin­nen
  • Dauer-Nör­­gler, Trolls und Stören­friede richtig in die Schranken weisen.

Com­mu­ni­ty Man­age­ment ist – wenn man es genau nimmt – ein 24/7‑Job mit viel Ver­ant­wor­tung. Denn: Kun­den möcht­en zufrieden gestellt wer­den. Sie wollen Antworten und Auskün­fte – am besten so schnell wie möglich.

Die Vorteile ­– Wie Unternehmen von Community Management profitieren können

Kun­den­zufrieden­heit ist essen­tiell für den Erfolg jedes Unternehmens. Com­mu­ni­ty Man­age­ment ermöglicht es, Mei­n­un­gen und Kri­tik direkt und unge­filtert abzu­greifen.  Der Com­mu­ni­ty Man­ag­er kann täglich das Stim­mungs­bild in der Com­mu­ni­ty überwachen und entsprechend darauf reagieren. Ohne ihn, wür­den Fra­gen, Anmerkun­gen und Kri­tik wom­öglich unbe­merkt bleiben. Bekom­men Kun­den schnell Antworten auf eine Frage, ist das für sie sehr befriedi­gend. Das schafft Ver­trauen, sie fühlen sich direkt gut aufge­hoben. Wird die Com­mu­ni­ty ernst genom­men und wert­geschätzt, wächst sie. Und das soll auch so sein! Je größer die Com­mu­ni­ty, umso mehr Reich­weite gewin­nt das Unternehmen. Die Bekan­ntheit steigt. Wenn die Gemein­schaft sehr aktiv und inter­ak­tions­freudig agiert, ist das umso bess­er. Ist das Feed­back der Kun­den dann auch noch über­wiegend pos­i­tiv, hat man den Jack­pot gek­nackt. Warum? Weil Social Proof immer wichtiger wird. Men­schen ver­lassen sich häu­fig auf Bew­er­tun­gen und Rezen­sio­nen aus dem Inter­net. Oft sind die Mei­n­un­gen ander­er ein wesentlich­er Entschei­dungs­fak­tor für oder gegen den Kauf eines Pro­duk­tes. Ist die Com­mu­ni­ty zufrieden, ver­bre­it­et sich das im Netz. Bei der Kaufentschei­dung zwis­chen ähn­lichen Pro­duk­ten zwei konkur­ri­eren­der Unternehmen, kann die Social Proof das Zün­glein an der Waage sein.

Umsetzung – Tipps für gelungenes Community Management

Egal ob kleines Unternehmen oder Weltkonz­ern – wir empfehlen, Com­mu­ni­ty Man­age­ment unbe­d­ingt in der Dig­italkom­mu­nika­tion zu berück­sichti­gen. Nicht sel­ten wird die Wirkung davon unter­schätzt, dabei kön­nen bere­its kleine Hand­griffe einen Unter­schied machen. Wie du dein Com­mu­ni­ty Man­age­ment erfol­gre­ich umset­zt? Hier gibt’s die wichtig­sten Tipps und Tricks:

  • Sin­nvolle Call to Actions platzieren und Fra­gen stellen. „Was meint ihr dazu? Was würdet ihr verbessern? Ja oder nein? Gebt uns einen Tipp, liket den Beitrag, kom­men­tiert, markiere einen Fre­und“ und so weit­er. Was dein Unternehmen brauch ist: Mei­n­ung, Mei­n­ung, Mei­n­ung!
  • Angemessen und schnell reagieren. Fra­gen, Kri­tik und Lob ver­di­enen eine Reak­tion. Klar, es ist unnötig auf jedes „Wow, cool“- oder Hater-Kom­­men­­tar einzuge­hen. Ern­st­ge­meinte Fra­gen gehören jedoch zügig beant­wortet. Im besten Fall inner­halb von 24 bis max­i­mal 48 Stun­den. Ein Kunde schreibt einen Kom­men­tar, in dem er das Unternehmen umfassend lobt? Nimm es mit einem net­ten „Danke schön“ zur Ken­nt­nis.
  • Regeln auf­stellen. Ist die Com­mu­ni­ty rel­a­tiv groß, ist es hil­fre­ich eine Gemein­schafts-Neti­­quette zu definieren. Darin hältst du fest, welche Kom­mentare unter­wün­scht sind, welche Diskus­sions­form erlaubt ist und was zu weit geht.
  • Bei Has­skom­mentaren – ruhig bleiben. Auf keinen Fall die Ner­ven ver­lieren und boshaft oder in recht­fer­ti­gen­dem Ton zurückschreiben. Stattdessen Kom­men­tar analysieren, eine höfliche Antwort zurechtle­gen und den Dia­log suchen. Kom­mentare, die unter die Gürtellinie gehen aus­blenden. Dadurch sehen nur noch der Kom­men­tierende und seine Fre­unde, was geschrieben wurde. Für alle anderen bleibt der Kom­men­tar unsicht­bar. Ein absolutes No-Go: Kri­tik ein­fach löschen. Das senkt sofort die Glaub­würdigkeit.
  • Fehler zugeben. Ist die Kri­tik berechtigt, sollte man den Fehler zugeben und sich dafür entschuldigen. In Zukun­ft wird es bess­er gemacht. Das ist ehrlich, men­schlich und sym­pa­thisch. Die meis­ten Kun­den schätzen das.
  • Ein­heitliche Kom­mu­nika­tions­for­men definieren. Ein­mal bist du mit den Usern per „Sie“, dann wieder per „Du“. Mal wer­den Post­ings in lock­­er-läs­sigem Ton ver­fasst, mal eher ser­iös und busi­­ness-like. Im let­zten Beitrag sind fünf Emo­jis platziert, im näch­sten gar keine. Solch­es Vorge­hen ver­wirrt die Com­mu­ni­ty. Deshalb: Ein­heitlichkeit definieren. Vor allem, wenn sich mehrere Per­so­n­en um das Com­mu­ni­ty Man­age­ment küm­mern.

Wenn du mit deinem Unternehmen auf Social Media präsent bist und noch kein Com­mu­ni­ty Man­age­ment betreib­st, dann wird es höch­ste Zeit! Du brauchst Hil­fe dabei? Du hast selb­st keine Zeit, dich um Social Media und Com­mu­ni­ty Man­age­ment zu küm­mern? Wir greifen dir gerne unter die Arme. Schreib uns eine E‑Mail oder klin­gle mal durch. Wir freuen uns. ????

Hap­py Birth­day, Insta­gram! 🥳 Die Social-Media-Plat­t­form feiert dieser Tage den 10. Geburt­stag. Eine halbe Ewigkeit für ein social net­work – wie man auch in der span­nen­den Entwick­lung der ver­gan­genen Jahre fest­stellt: Zahlre­iche neue Fea­tures wur­den einge­führt, der Algo­rith­mus wan­delt sich ständig und die Nutzer pro­duzieren so viel Con­tent wie nie zuvor! User haben geknipst, geboomerangt und Sto­ries gepostet was das Zeug hält. Das Net­zw­erk hat sich zu einem der beliebtesten in der dig­i­tal­en Welt gemausert. Und wir sind der Mei­n­ung: Das muss gefeiert wer­den! Deshalb gibt es als Geschenk zum 10. Geburt­stag zehn Fak­ten über „The Gram“. 😎

1. Von Anfang an gehyped

Okto­ber 2010: Insta­gram geht online – und schießt mit den User-Zahlen sofort durch die Decke. Nach nicht ein­mal drei Monat­en im App-Store hat­ten sich bere­its über eine Mil­lio­nen Men­schen in der App reg­istri­ert. Zwei Jahre später waren es schon über 30 Mil­lio­nen. Insta­gram entwick­elte sich ras­ant, immer mehr Men­schen wur­den Teil der Ins­­ta-Com­­mu­ni­­ty. 2012 dann der Durch­bruch: Face­book kaufte die Plat­tform für sage und schreibe eine Mil­liarde US-Dol­lar. Die Nutzerzahlen schossen ein weit­eres Mal in die Höhe. Mit­tler­weile gibt es weltweit über eine Mil­liarde „Insta­gramer“, die Fotos hochladen, Sto­ries posten, liken und kom­men­tieren.

2. Zugang zur jungen Zielgruppe

71 Prozent aller Insta­­gram-Nutzer sind unter 35 Jahre alt. Die stärk­ste Alters­gruppe sind User im Alter von 25 bis 34 Jahren. Auf dem zweit­en Platz: Junge Erwach­sene bis 24 Jahren. Insta­gram ist somit – neben Tik­Tok – eine der „jüng­sten“, erfol­gre­ichen Social-Media-Plat­t­for­­men. Heißt: Wenn du mit deinen Pro­duk­ten oder Dien­stleis­tun­gen „Mil­lenials“ und/oder die „Gen­er­a­tion Z“ ansprechen möcht­est, kommst du an Insta­gram also kaum vor­bei.

3. Das erste Instagram-Posting – ziemlich unspektakulär

Das erste Ins­­ta-Foto – ein viraler Hit? Tja, falsch gedacht! Unspek­takulär­er hätte das erste Post­ing auf Insta­gram nicht sein kön­nen. Auf dem Foto zu sehen: Ein Fuß im Flip-Flop, ein niedlich­er Hund. Der Cap­­tion-Text: „Test“. Aufgenom­men wurde das Bild von Insta­­gram-Grün­der Kevin Sys­trom. Und zwar schon zwei Monate vor der ersten Veröf­fentlichung der App, an einem Taco-Stand.

4. Marketing auf Instagram boomt

83 Prozent aller Insta­­gram-User sagen, dass sie neue Pro­duk­te und Ser­vices über die Plat­tform ent­deck­en. Sie nutzen Insta­gram als Inspi­ra­tionsquelle. Dank Insta­­gram-Shop­ping kön­nen User Pro­duk­te ein­fach ent­deck­en und kaufen. Das bietet Unternehmen und Mar­ketern tolle Möglichkeit­en: Pro­duk­te und Dien­stleis­tun­gen lassen sich authen­tisch und ansprechend der richti­gen Ziel­gruppe präsen­tieren. Feed, Sto­ry, IGTV und Ins­­ta-Live eignen sich per­fekt dafür. Wer mehr Bud­get zur Ver­fü­gung hat, kann zusät­zlich Anzeigen auf Insta­gram schal­ten.

5. Netzwerk mit Suchtfaktor

Nur kurz Ins­ta check­en und schwup­ps – schon ist eine Stunde um. Der Sucht­fak­tor auf der Plat­tform ist extrem hoch. Ständig wer­den neue Inhalte hochge­laden: Ein Post­ing jagt das näch­ste, die Insta­­gram-Sto­ries hören schein­bar niemals auf. Über 100 Mil­lio­nen Post­ings wer­den jeden Tag auf Insta­gram hochge­laden. Hat es einen erst in die App „hineinge­saugt“, ist es schw­er wieder mit dem Scrollen aufzuhören. So kommt es, dass Nutzer durch­schnit­tlich 53 Minuten pro Tag in der App ver­brin­gen.

6. Neues Logo – es hagelte Kritik

Wer bere­its zu den „Oldies“ auf Insta­gram gehört, ken­nt noch das alte Logo: Eine braun-weiße Kam­era mit bun­ten Streifen. Lange Zeit war die kleine Kam­era im Logo der Plat­tform nicht wegzu­denken. Im Früh­jahr 2016 wurde das tra­di­tionelle Logo durch die neue, aktuelle Ver­sion abgelöst. Es hagelte Kri­tik, viele Inter­net­nutzer gin­gen auf die Bar­rikaden. Einige haben das Logo sog­ar als „Design-Fail des Jahres“ beze­ich­net. Geschadet hat es „The Gram“ trotz­dem nicht – die Nutzerzahlen klet­tern munter nach oben.

7. Das Foto mit den meisten Likes

Über 53 Mil­lio­nen Likes hat das pop­ulärste Insta­­gram-Post­ing. Das Foto­mo­tiv: Ein Ei. Ja, richtig gele­sen: Ein Ei! Das Wel­treko­rd-Ei über­holte mit den Gefällt-Mir-Angaben sog­ar Super-Pro­­mi Kylie Jen­ner. Es wurde so pop­ulär, dass die Insta­­gram-Com­­mu­ni­­ty ihm einen Namen gab: Eugene. Was sich hin­ter Eugene ver­birgt? Das Ei war Teil ein­er mehrrei­hi­gen Kam­pagne von „Men­tal Health Amer­i­ca“ – ein­er gemein­nützi­gen Organ­i­sa­tion zur Unter­stützung bei psy­chis­chen Störun­gen.

8. Wer hat die meisten Follower?

Insta­gram selb­st! Der eigene Account von Insta­gram zählt über 330 Mil­lio­nen Fol­low­er. Auf Platz zwei: Star-Kick­­er Cris­tiano Ronal­do (205 Mil­lio­nen Fol­low­er), gefol­gt von Sän­gerin Ari­ana Grande (176 Mil­lio­nen Fol­low­er). Die erfol­gre­ich­ste Brand auf Insta­gram? Sportar­tikel­her­steller und Konz­ern Nike. Auch in Vorarl­berg mis­chen ein paar Influ­encer mit. Ganz vorne dabei: Fit­­ness- und Abnehm­coach Simon Math­is. Über 325.000 Fol­low­er fol­gen seinem Kanal. Der gebür­tiger Vorarl­berg­er und Kun­st­fig­ur „Can­dyken“ hat eben­falls eine beträchtliche Fol­low­er-Schaar gener­iert (226.000 Fol­low­er). Eine der bekan­ntesten Influ­encerin­nen hierzu­lande ist Lin­da Meixn­er. Die „Moun­tainloverin“ aus Gargellen pro­duziert täglich Con­tent für mehr als 93.000 Fol­low­er.

9. #hashtagliebe

Insta­gram und Hash­tags gehören zusam­men wie Topf und Deck­el. Der Hash­tag, der mit Abstand am häu­fig­sten ver­wen­det wird, ist #love. Fast zwei Mil­liar­den Insta­­gram-Post­ings wur­den bish­er mit #love verse­hen. Auf Platz zwei: #insta­good, auf Platz 3 #fash­ion.#

10. Eine App im Wandel

Was am Anfang eine App war, auf der man ein­fach nur Fotos mit seinen Fre­un­den teilen kon­nte, hat sich zu ein­er umfan­gre­ichen Unter­hal­tungsplat­tform mit man­nig­falti­gen Fea­tures gewan­delt. Über die Jahre hat sich Insta­gram immens weit­er­en­twick­elt. Ver­schieden­ste Fil­ter, Orts­markierun­gen, Direk­t­nachricht­en, Explore Tabs, Sto­ries und Sto­ry­high­lights, Boomerangs, Insta­­gram-TV, Insta­­gram-Shop­ping, Insta­­gram-Reels – die Liste an einge­führten Funk­tio­nen ist lang. Und sie wird wahrschein­lich noch lange nicht zu Ende sein, denn das Net­zw­erk testet ständig Neuerun­gen. Ein aktuelles Beispiel: Es wird disku­tiert, ob es bald klick­bare Links in den Bil­dun­ter­schriften geben wird. Bish­er mussten Influ­encer und Unternehmen sich damit abfind­en, den klick­baren Link lediglich in ihrer Insta­­gram-Biografie platzieren zu kön­nen. Ver­sam­melt man min­destens 10.000 Fol­low­er hin­ter sich, kön­nen auch Sto­rys mit Links verknüpft wer­den.

Was auch immer die Zukun­ft für Insta­gram brin­gen mag, eines ist sich­er: Die Plat­tform wird weit­er­hin stark daran arbeit­en, noch mehr Möglichkeit­en für Con­tent Cre­atoren und Unternehmen zu schaf­fen. Auch wenn die Plat­tform mit Tik­Tok einen laut­en Mit­be­wer­ber bekom­men hat: Insta­gram ist aktuell eines der erfol­gre­ich­sten und wichtig­sten sozialen Net­zw­erke.

Das Mot­to „Viel hil­ft viel“ hil­ft bei der Ziel­­grup­pen-Def­i­n­i­­tion wenig. Ein tra­di­tionelles indis­ches Restau­rant, das Burg­er verkauft, ist wed­er authen­tisch, noch zeugt es davon, die Bedürfnisse der Ziel­gruppe zu ken­nen. Anders gesagt: Wer nicht weiß, wen er ansprechen möchte, spricht irgend­je­man­den – oder schlimm­sten­falls gar nie­man­den an.

Die Zielgruppe JEDER

Viele Unternehmen wollen mit ihren Pro­duk­ten möglichst viele Men­schen ansprechen. Dahin­ter steckt die Sorge, mit ein­er zu eng gefassten Ziel­­grup­pen-Def­i­n­i­­tion poten­zielle Kun­den auszuschließen. Was auf den ersten Blick logisch erscheint, eröffnet auf den zweit­en Blick eine große Schwäche: Ein Fach­han­del für hochw­er­tige Weine kann nicht für Wein-Enthu­si­as­ten gle­icher­maßen wie für Bier-Fans attrak­tiv sein, um ein Beispiel her­vorzuheben. Eine klare Ziel­­grup­pen-Def­i­n­i­­tion erle­ichtert es dem Betrieb daher, den Fokus auf Pro­dukt und Kun­den zu leg­en – und die richtige Maß­na­hen abzuleit­en.

So definieren wir unsere Zielgruppe

Eine Ziel­gruppe ist de fac­to ein gedanklich­er Zusam­men­schluss von Men­schen mit gemein­samen Eigen­schaften und Ver­hal­tensweisen.

In einem ersten Schritt muss Klarheit über Pro­dukt und Unternehmen herrschen, um die Ziel­gruppe sin­nvoll ein­gren­zen zu kön­nen:

  • Was kann unser Pro­dukt richtig gut?
  • Wofür ste­hen wir als Unternehmen?
  • Worin haben wir viel Erfahrung?
  • Was macht unser Pro­dukt bess­er als andere?
  • Welchen Nutzen liefern wir?
  • Wie entwick­eln sich die Trends auf dem Markt?

Wie wichtig dieser Schritt ist, hat etwa Bosch bewiesen: Der klas­sis­che Heimw­erk­er, der einen Akkuschrauber kauft, wird zuse­hends von der „Gen­er­a­tion IKEA“ abgelöst. Die Analyse der Ziel­gruppe ergab, dass die große Anzahl vor­wiegend junger Men­schen, einen kleinen, ein­fach zu bedi­enen­den Akkuschrauber benötigt. Bosch hat für diese Ziel­gruppe ein neues Pro­dukt entwick­elt – die Bosch IXO. Die Bosch IXO ist eines der erfol­gre­ich­sten Pro­duk­te aus dem Hause Bosch und ein per­fek­tes Beispiel dafür, wie wichtig eine genaue Ziel­­grup­pen-Analyse sein kann.

Wen wollen wir nicht erreichen

Grund­sät­zlich geht es bei der Ziel­­grup­pen-Def­i­n­i­­tion darum, wen man mit seinen Pro­duk­ten erre­ichen möchte. Da diese Ein­gren­zung nicht immer ein­fach fällt, hil­ft es auch, sich klar zu wer­den, wen man ganz bewusst nicht erre­ichen möchte. Das kön­nen beispiel­sweise poli­tis­che Grup­pen sein, mit denen dein Unternehmen nicht inter­agieren möchte – oder Per­so­n­en, für die dein Pro­dukt nicht bes­timmt ist. Wenn du dir klar darüber wirst, wer dein Pro­dukt nicht kaufen soll, fällt die Ziel­­grup­pen-Def­i­n­i­­tion meist schon ein­fach­er.

Du hast deine Zielgruppe(n) vor Augen? Gut. Geben wir ihr/ihnen ein Gesicht!

Mit Personas die Bedürfnisse deiner Zielgruppe kennenlernen

Eine Per­sona beschreibt den fik­tiv­en Kun­den, der repräsen­ta­tiv für deine Ziel­gruppe ste­ht. Mith­il­fe von Foto und Namen erhält eine vor­mals abstrak­te Ziel­gruppe ein men­schlich­es Gesicht. Es fällt dadurch ein­fach­er, die Wün­sche und Bedürfnisse der Ziel­gruppe zu ver­ste­hen. Dabei ist es wichtig, dass du ver­suchst, dich genau in die Per­son hineinzu­ver­set­zen, die dein Pro­dukt schlussendlich kaufen soll.

Bei diesem Schritt ist es wertvoll, einen exter­nen Part­ner ins Boot zu holen, um die eigene, unternehmensgeprägte Sicht auf den (poten­ziellen) Kun­den nicht zu ver­fälschen. Zusät­zlich erfol­gt eine umfan­gre­iche Def­i­n­i­tion der Per­sona, die Antworten unter anderem auf fol­gende Fra­gen sucht:

  • Welche Ziele hat die Per­son und was ist ihr wichtig?
  • Welche Bedürfnisse hat die Per­son?
  • Was sind deren typ­is­chen Eigen­schaften?
  • Welche Prob­leme hat die Per­son?
  • Woraus zieht die Per­son einen Nutzen?
  • Wie sehen das Umfeld und der All­t­ag der Per­son aus?

Aufgepasst: Wer ist Käufer – und wer beeinflusst die Kaufentscheidung?

Die Per­son, die dein Pro­dukt kaufen soll (offen­sichtliche Ziel­gruppe) muss nicht zwin­gend über den Kauf entschei­den (effek­tive Ziel­gruppe). Ein Beispiel: Pius wün­scht sich zu seinem acht­en Geburt­stag eine Wasser­pis­tole. Die Wasser­pis­tole kaufen zwar seine Eltern. Diese wer­den bei der Kaufentschei­dung aber von Pius bee­in­flusst.

Den „Bee­in­flusser“ gilt es zu iden­ti­fizieren und entsprechend zu berück­sichti­gen –auch im B2B. So entschei­det etwa der Abteilungsleit­er, dass eine neue Kaf­feemas­chine angeschafft wird. Welche Marke und welch­es Mod­ell, entschei­det aber in der Regel nicht die Führungskraft. Ein Umstand, der im Mar­ket­ing über Erfolg und Mis­ser­folg von Maß­nah­men entschei­den kann.

Fazit

Wenn du deine Ziel­gruppe analysiert hast, bist du in der Lage, deine Kun­den deut­lich bess­er anzus­prechen. Zusam­menge­fasst soll­test du also auf Fol­gen­des acht­en:

  • Schaffe dir Klarheit über das eigene Unternehmen und dein Pro­dukt
  • Habe keine Angst davor, ver­meintliche Kun­den als Ziel­gruppe auszuschließen
  • Lerne deinen Wun­schkun­den ken­nen
  • Erkenne den Unter­schied von Bee­in­flusser und Käufer
  • Erkenne Trends und leite Schlüsse für dich ab

Durch die Ziel­­grup­pen-Def­i­n­i­­tion kannst du ein punk­t­ge­naues Mar­ket­ing etablieren und weißt, warum sich deine Kun­den für dein Pro­dukt entschei­den. Es treten gerin­gere Streuef­fek­te auf und durch die ein­heitliche Kun­de­nansprache steigt die Effizienz der Maß­nah­men. Durch eine Ziel­­grup­pen-Analyse lässt sich viel Geld sparen, weil die richti­gen Leute über rel­e­vante Kanäle mit den passenden Inhal­ten ange­sprochen wer­den.

Auf deinem Insta­­gram-Pro­­fil herrsch gäh­nende Leere, das let­zte Face­­book-Post­ing ist eine gefühlte Ewigkeit her und auf dem Blog tut sich nichts. Das schlechte Gewis­sen sitzt dir im Nack­en. Du recher­chierst, du brain­stormst, du hirnst, weit­ere Tage verge­hen – und trotz­dem: nichts. Wel­come, Som­mer­loch! Es ist jedes Jahr das­selbe: „Was soll ich denn nur posten?! Es passiert nichts, nada, niente!“. Der Kampf um gute Inhalte und rel­e­vante The­men begin­nt. Wie du ihn gewinnst? Mit ein paar ein­fachen Tricks und Strate­gie. Wir haben Meth­o­d­en zusam­menge­tra­gen, mit denen du das Som­mer­loch mit guten Inhal­ten füllen kannst.

1. Evergreen Content

Als Ever­green Con­tent wer­den Inhalte beze­ich­net, die wiederkehrend gesucht wer­den und zeit­losen Charak­ter haben. Das heißt Inhalte, die nicht ver­al­ten und dauer­haft Mehrw­ert für deine User brin­gen. Im Som­mer, im Win­ter, immer. Das sind beispiel­sweise Rat­ge­ber, how-to’s, Anleitun­gen, Lis­ten, Inter­views oder FAQ’s. Wichtig dabei: Fokussiere dich auf ein bes­timmtes The­ma, recher­chiere gründlich. Inhalte, die mehrere Aspek­te eines The­mas ober­fläch­lich beleucht­en, sich aber nicht auf einen der Aspek­te ver­tiefen, haben eher schlechte Chan­cen Ever­green Con­tent zu wer­den.

2. Inhalte sommertauglich machen

Som­mer, Sonne und Urlaub machen Men­schen – in der Regel – glück­lich. Mach dir das zu Nutzen und bring auch deinen Con­tent in eine som­mer­liche Form. Lockere, unter­halt­same The­men, Humor, bunte und frische Far­ben, knack­ige For­mulierun­gen – ver­suche mit jedem Post­ing ein Stückchen „Som­mer­feel­ing“ zu trans­portieren. Wenn möglich kannst du deine Pro­duk­te oder Dien­stleis­tun­gen mit der Sai­son verknüpfen. Führst du eine Buch­hand­lung, kön­ntest du zum Beispiel einen Blog-Post zu den besten Som­mer­büch­ern schreiben. Dein Busi­ness erlaubt solche Zugänge nicht? Dann heißt es kreativ wer­den, aus kleinen Din­gen Großes machen. Beispiele? Kol­lege Franz bringt eine Schachtel voll Eis mit ins Büro. Kol­le­gin Sabine sitzt mit Wollpullover da, während Hannes trotz ärmel­freiem Shirt die Kli­maan­lage anmachen will. Und Jas­mine ver­legt ihren Arbeit­splatz ein­fach gle­ich nach draußen. All das liefert mit etwas Kreativ­ität Inhalte. „Leichter“ Con­tent funk­tion­iert während der heißen Monate beson­ders gut. Ein­fach Foto oder Video machen, lustiger Spruch dazu, hochladen, fer­tig!

3. Auf den Winter hinweisen

Wenn draußen die Sonne run­ter­heizt, denken wahrschein­lich nur wenige an die bevorste­hende Kälte. Eine Chal­lenge für all jenen, die Pro­duk­te vertreiben, die sich nur schw­er mit dem Som­mer in Verbindung brin­gen lassen. Dabei eignet sich die Som­mer­flaute her­vor­ra­gen, um Win­ter­ak­tio­nen anzukündi­gen oder auf kom­mende Neuerun­gen hinzuweisen. Du bist Win­ter­s­port-Fach­händler? Dann kön­ntest du alle Skisport-Begeis­terten jet­zt schon darauf aufmerk­sam machen, sich um die passende Aus­rüs­tung zu küm­mern. Vielle­icht sog­ar in Kom­bi­na­tion mit der passenden Som­mer-Rabat­­tak­­tion.

4. Posting-Reihen veröffentlichen

Post­ing-Rei­hen oder ‑Serien sind ein dankbares Mit­tel, um regelmäßig und mit über­schaubarem Aufwand Beiträge rauszuhauen. Wie das geht? In ein paar ein­fachen Schrit­ten:

  1. The­ma aus­suchen
  2. Zehn oder mehr Fak­ten oder Tipps über­legen
  3. Post­ing-Vor­lage gestal­ten
  4. Passende Bilder dazu
  5. Kurz­er und knack­iger Text
  6. Einzelne Fak­ten in regelmäßi­gen Abstän­den veröf­fentlichen

Auf diese Weise sind mehrere Wochen mit min­destens einem Post­ing gefüllt. Aber Achtung! Streue die Post­ings gut. Stellst du drei Serien­beiträge hin­tere­inan­der online, lei­det dein The­men­mix.

5. Fremdinhalte teilen

Natür­lich ist es bess­er, eigene Inhalte zu erstellen, als bere­its beste­hende zu teilen. Gibt es allerd­ings einen coole Artikel ander­er Seit­en, neue Stu­di­en oder span­nende Erken­nt­nisse aus dein­er Branche, dann teile diese Infor­ma­tio­nen. Wenn die Inhalte rel­e­vant für dein Unternehmen sind und Mehrw­ert für deine Ziel­gruppe bieten ist das Re-Posten von Fremd­in­hal­ten dur­chaus sin­nvoll. Nicht vergessen: Immer den Urhe­ber anführen und nicht als eigene Kreativleis­tung verkaufen.

6. Alte Inhalte recyclen

Wenn an der News-Front abso­lut tote Hose herrscht, recy­cle ältere Inhalt. Beleuchte ein The­ma von anderen Blick­punk­ten, lasse aktuelle Entwick­lun­gen und Erken­nt­nisse ein­fließen oder gib ein per­sön­lich­es Update. Blog-Artikel eignen sich her­vor­ra­gend dazu.

7. Challenges, sommerliche Gewinnspiele und Aktionen

Starte kleine Chal­lenges oder Gewinn­spiele. Die Beto­nung liegt auf „klein“. Nicht zu aufwändig, nicht zu groß, so ein­fach wie möglich. Dann sind deine User eher bere­it mitzu­machen.

Ein kleines Beispiel: Dein Unternehmen vertreibt Kalt­getränke. Die Chal­lenge? Deine Fol­low­er sollen einen der Drinks som­mer­lich in Szene set­zen, fotografieren und mit dem passenden Hash­tag posten. Die Per­son mit dem schön­sten Foto bekommt einen Jahresvor­rat des Getränks geschenkt. Anderes Beispiel: Du arbeitest in der Mar­ketingabteilung dein­er Gemeinde. Das passende Gewinn­spiel? Du ruf­st deine Fol­low­er in einem Face­­book-Post­ing dazu auf, die außergewöhn­lich­sten und schön­sten Plätze im Ort zu kom­men­tieren. Die Plätze wer­den anschließend in einem Blog-Post gesam­melt und mit passenden Fotos hochge­laden. Außer­dem wird unter allen, die kom­men­tiert haben ein nagel­neuer Kugel­grill aus­gelost.

Auf diese Weise entste­ht User-Gen­er­at­ed-Con­­tent, also Inhalte die von den Usern selb­st erstellt und hochge­laden wer­den und mit deinem Busi­ness zu tun haben. Diese kannst du dann wiederver­wen­den.

8. Not macht erfinderisch

Wenn das Som­mer­loch eh fast jeden bet­rifft, warum dann nicht gle­ich ein fix­es The­ma daraus machen? Du kön­ntest deine User zum Beispiel mit durch den Som­mer-All­t­ag nehmen. Sie bel­geit­en dich einen Tag lang vom Kaf­fee in der Früh, über Meet­ings, Ter­mine und All­t­agskram, bis hin zum Ausstem­peln am Abend. Insta­gram Sto­ries bieten sich dafür per­fekt an. Oder du schreib­st ein „Som­mer­loch-Tage­buch“, in dem du alle paar Tage ein paar kurze Zeilen zum Arbeit­en während der heißen Monate schreib­st. Wer das Wort „Som­mer“ schon nicht mehr hören kann, für den gibt es noch eine andere Idee: Mitar­beit­er vorstellen. Wer steckt hin­ter Buch­hal­tung, Ver­trieb und Mar­ket­ing? Was sind das für Men­schen? Wie sind die so? Damit wird deinem Unternehmen ein Gesicht gegeben, das ganze Team zeigt sich per­sön­lich und nah­bar.

Ein Tipp zum Abschluss: Pick dir nicht nur eine dieser Ideen her­aus. Set­zte dich mit ein paar Kol­le­gen zusam­men – und macht ein kreatives Brain­storm­ing. Dann gehören leere Accounts, krampfhaft erzwun­gene Post­ings und stun­den­langes Hände-über-dem-Kopf-zusam­­men­schla­­gen der Ver­gan­gen­heit an. Auch im Som­mer­loch!

Bist du eigentlich pop­ulär genug? Auf Insta­gram geht es schon lange nicht mehr darum, wer die meis­ten Fol­low­er hat. Erfol­gre­ich ist der, dessen Beiträge gefeiert wer­den. Was nutzen schon tausende Fol­low­er, wenn sie nur stumm und pas­siv deine Beiträge zur Ken­nt­nis nehmen, aber nie darauf reagieren? Richtig. Nichts. Deshalb ist es für Seit­en­be­treiber wichtig, das User-Engage­­ment zu steigern. Sprich: Mehr Klicks, Likes oder Kom­mentare zu gener­ieren. Worauf es dabei ankommt? Wir haben das Wichtig­ste zusam­menge­fasst!

Regelmäßigkeit

Würdest du einem Account mit gäh­nend leerem Feed fol­gen? Ziem­lich sich­er nicht. Genau­so wenig, wie einem Account, der dich mehrmals täglich mit Pro­duk­twer­bung vollspammt. Es gilt die gold­ene Mitte zu find­en. In der Social-Media-Welt wer­den 1–2 Post­ings pro Tag als Sweetspot ange­se­hen.

Der richtige Zeitpunkt

Zu welch­er Uhrzeit du deine Inhalte online stellst, hat großen Ein­fluss darauf, ob User damit inter­agieren oder nicht. Am besten ist es her­auszufind­en, wann genau sie aktiv sind. Wenn du einen Busi­­ness-Account besitzt, geht das ruck zuck über Insta­gram Insights. Das Tool zeigt dir genau an, wann deine User am meis­ten inter­agieren. Generell lässt sich sagen: Mor­gens und abends sind die besten Post­ingzeit­en. Men­schen zück­en am Früh­stück­stisch und in den Öff­is ihre Handys oder scrollen während dem feier­abendlichen Net­flix­en durch ihre Time­line. Klein­er Zusatztipp: Ver­mei­de es, zu Stoßzeit­en zu posten. Die meis­ten großen Accounts laden ihre Inhalte zur vollen Stunde hoch. Damit deine Beiträge in der Post­ing-Flut nicht unterge­hen, soll­test du sie deshalb kurz davor oder kurz danach online stellen.

Die 5–2‑3 Regel

Deine Ziel­gruppe wird nur dann liken, kom­men­tieren und teilen, wenn sie etwas mit deinen Inhal­ten anfan­gen kann. Con­tent, der authen­tisch, ehrlich und vor allem abwech­slungsre­ich ist, wird höheres Engage­ment erzeu­gen. Du kannst dich beim Posten beispiel­sweise an der 5–3‑2‑Regel ori­en­tieren. Deine Post­ings wären dann wie fol­gt aufgeteilt:

  • 5 Post­ings mit geteil­ten oder frem­den Inhal­ten, die einen hohen Mehrw­ert für deine Fol­low­er brin­gen
  • 3 Post­ings mit deinen eige­nen Inhal­ten
  • 2 Post­ings mit sehr per­sön­lichem oder lustigem Inhalt oder Pro­duk­twer­bung

Diese Regel erle­ichtert es dir, ein Post­ing-Konzept aufzustellen – so sind deine näch­sten zehn Beiträge zügig geplant.

Nutze die Macht des User-Generated-Content

User-Gen­er­at­ed-Con­­tent, also Inhalte, die von deinen Anhängern selb­st hochge­laden wer­den und mit deinem Unternehmen zu tun haben, sor­gen eben­falls für mehr Engage­ment. Deshalb ist es rat­sam ab und an rel­e­vante Hash­tags zu durch­forsten und darauf zu acht­en, ob jemand deinen Account in einem Beitrag markiert hat. Wenn du passende Inhalte find­est, kannst du sie in Feed oder Sto­ry re-gra­­men. Durch dieses gegen­seit­ige inter­agieren erhöht sich die Chance, dass neue Leute deinen Kanal find­en.

Nutze alle Möglichkeiten von Instagram

Über­lege dir bere­its beim Erstellen der Inhalte, mit welchen Insta­­gram-Fea­­tures du deine Botschaften ver­bre­it­en möcht­est. Nutze dabei die volle Band­bre­ite: Mach Insta­­gram-Sto­ries, lade IGTV-Fol­­gen hoch, pro­duziere ein lustiges Insta­­gram-Reel oder streame über Ins­­ta-Live. In den Sto­ries hast du außer­dem die Möglichkeit Umfra­gen zu starten, deine Fol­low­er zu quizzen oder Stim­mungs­balken einzufü­gen. Die per­fek­te Möglichkeit, User zur Inter­ak­tion anzure­gen. Schrif­tarten und Stick­er sind weit­ere Gestal­tungse­le­mente, die deine Inhalte auflock­ern. Aber Achtung: Hier ist weniger mehr. Fotos, die mit Schrift und Emo­jis zugek­leis­tert sind, wirken schnell über­laden.

Hashtags und Locationtags

Wir ken­nen sie alle: Accounts, die unter ihren Beiträ­gen gefühlt tausende Hash­tags set­zen, in der Hoff­nung dadurch mehr Leute zu erre­ichen. Das ist allerd­ings kon­trapro­duk­tiv. Es kommt näm­lich nicht auf die Anzahl der Hash­tags an, son­dern darauf, wie gut sie gewählt wur­den. Zwis­chen fünf und sieben aus­sagekräftige Hash­tags reichen, um deinen Inhal­ten mehr Sicht­barkeit zu ver­schaf­fen. Die Hash­tags soll­ten nicht zu all­ge­mein sein, da dein Beitrag anson­sten in einem Meer aus anderen Beiträ­gen unterge­ht – ver­such dich also dur­chaus an ein­er Nis­che. Wie viele Post­ings mit dem Hash­tag bere­its hochge­laden wur­den, zeigt es dir beim Ein­tip­pen an. Selb­stkreierte Hash­tags oder welche, die rel­a­tiv wenig ver­wen­det wer­den platzieren deine Beiträge am besten. Scheue nicht davor zurück, Hash­tags auch in den Sto­ries zu ver­wen­den. User, die dir noch nicht fol­gen, klick­en vielle­icht darauf und stoßen so auf weit­ere dein­er Inhalte. Ein cooles Fea­ture, das lei­der zu wenig ver­wen­det wird: Loca­tion­tags. Sowohl im Feed als auch in der Sto­ry kannst du angeben, wo du dich befind­est oder wo der Schnapp­schuss fest­ge­hal­ten wurde. Wenn Leute die Orts­markierung nach Beiträ­gen durch­suchen, stolpern sie wom­öglich über deinen Con­tent.

Altbewährtes – der „Call to Action“

Die leicht­este Art, dein User-Engage­­ment zu steigern, ist und bleibt der „Call to Action“ – und somit der Aufruf an deine Fol­low­er, sich aktiv einzubrin­gen. Stelle Fra­gen, fordere sie zum Mitre­den und Disku­tieren auf. Sie sollen Kom­mentare hin­ter­lassen, den Link in dein­er Insta­­gram-Beschrei­bung anklick­en, sich deine Sto­rys anschauen oder den gemein­samen Hash­tag ver­wen­den. Die Möglichkeit­en sind man­nig­faltig! Wichtig dabei: Auf die Reak­tio­nen dein­er Fol­low­er eben­falls reagieren. Zwis­chen­durch und direkt nach dem Hochladen eines Post­ings kannst du Fra­gen beant­worten, Kom­mentare liken und Direk­t­nachricht­en beant­worten. So entste­ht eine angeregte, gegen­seit­ige Kom­mu­nika­tion.

Wie man in den Wald hinein­ruft, so schallt es auch wieder her­aus. Wenn du dein Engage­ment steigern möcht­est, soll­test du offen, fre­undlich und kom­mu­nika­tiv auf deine Inter­net­ge­mein­schaft zuge­hen. Oft braucht es nur einen kleinen Anstoß, einen kreativ­en Hash­tag oder eine inter­es­sante Frage, um ein angeregtes Miteinan­der zu ent­fachen!

„Echte Videos. Echte Men­schen.“ – So lautet der Claim, der immer beliebter wer­den­den Video­plat­tform Tik­Tok. Die Mis­sion dahin­ter: Men­schen bere­ich­ern und inspiri­eren, der Kreativ­ität ein Zuhause geben. Das dieses Konzept zieht, zeigen vor allem jün­gere User, die das Video­por­tal stark nutzen. Auch in unseren Bre­it­en­graden ist Tik­Tok längst angekom­men. Das machen sich viele Unternehmen zu Nutze und ver­wen­den das Net­zw­erk zu Mar­ket­ingzweck­en. Wie Tik­Tok genau funk­tion­iert, worin das Poten­tial steckt und wie auch kleine Unternehmen erfol­gre­ich darauf agieren kön­nen, haben wir nach­ste­hend zusam­menge­fasst.

Was ist TikTok überhaupt?

Tik­Tok ist eine rel­a­tiv junge Social-Media-Plat­t­form. Sie funk­tion­iert ähn­lich einem mobilen Video­por­tal. User kön­nen Kurzvideos zwis­chen 15 und 60 Sekun­den hochladen. Diese wer­den dann in Dauer­schleife abge­spielt. Der The­men­vielfalt, die die soge­nan­nten „Tik­Tok­er“ auf­greifen, sind dabei keine Gren­zen geset­zt: Lip­pen­syn­chro­ni­sa­tion, Com­e­dy Sketche, Sport, Tanz, Essen – es gibt nichts, was es nicht gibt. Weltweit nutzen jeden Monat rund 800 Mil­lio­nen Men­schen die Plat­tform. Mehr als die Hälfte aller User sind zwis­chen 16 bis 24 Jahre jung.

Wie funktioniert TikTok?

Ein­fach gesagt: Videos fil­men, hochladen, fer­tig. Wer will, peppt seine Videos mit diversen Akzen­ten auf. Videos kön­nen mit passender Musik unter­mauert wer­den. Hierzu ste­hen Songs, Auss­chnitte aus Com­e­dy­beiträ­gen, Film­schnipsel und Sound­ef­fek­te zur Ver­fü­gung. Spezielle Effek­te kön­nen mit 3D-Objek­ten erzielt wer­den. Fil­ter wie bei Insta­gram und Snapchat gibt es auch auf Tik­Tok.

Die Funk­tio­nen „Duet“, „Stitch“ und „Reac­tion“ ermöglichen es Usern miteinan­der zu inter­agieren. Es gibt eine Kom­men­tar­funk­tion, einen Like-But­­ton und die Möglichkeit, seinen Lieblings-Influ­encern zu fol­gen. Außer­dem ver­fügt Tik­Tok über zwei News­feeds: „Für dich“ und „Folge ich“. Auf let­zterem wer­den Videos von Tik­Tok­ern angezeigt, denen bere­its gefol­gt wird. Der Feed „Für dich“ spielt alle möglichen Clips ein, die die Plat­tform für den jew­eili­gen User als rel­e­vant erachtet. Mit einem Wisch nach oben wird ganz ein­fach zum näch­sten Video gewech­selt.

TikToK in Vorarlberg

In Vorarl­berg ist die Tik­­Tok-Com­­mu­ni­­ty noch am Entste­hen. Ein­er der weni­gen Vorarl­berg­er, der mit sein­er Tik­­Tok-Reich­weite her­aussticht, ist Kun­st­fig­ur, Mod­el, Musik­er und Kün­stler „Can­dyKen„. 11,2 Mil­lio­nen Fol­low­er sehen sich täglich seine Videos an. Auch das News­portal VOL.AT und die Zeitung Wann&Wo mis­chen mit. Ins­ge­samt hat der Hash­tag #vorarl­berg über 26,7 Mil­lio­nen Aufrufe. Der Markt wächst, immer mehr Leute im Län­dle wer­den kreativ und laden ihre Clips hoch. Gute Gründe also, bere­its jet­zt auf der Plat­tform aktiv zu wer­den!

Teure Exklusivität

Wer­beak­tiv­itäten auf Tik­Tok steck­en noch in den Kinder­schuhen. Bish­er find­et man über­wiegend „Big Play­er“ – etwa Coca Cola, Guess oder der FC Bay­ern – die  auf den Tik­­Tok-Mar­ket­ing-Zug aufge­sprun­gen sind. Das hat seine Gründe: Zum einen ver­rät der Betreiber nicht ein­deutig, wie exk­lu­sive Wer­bung geschal­ten wer­den kann. Zum anderen lässt es sich Tik­Tok eine ganze Stange Geld kosten, Zugang zur jün­geren Ziel­gruppe zu ver­schaf­fen.

Hier ein paar Beispiele:

  • Hash­tag Chal­lenges, bei denen Nutzer von bekan­nten Influ­encern dazu aufgerufen wer­den, eine vom Wer­bekun­den definierte Auf­gabe zu erledi­gen. Und: Sich dabei zu fil­men und den Clip anschließend zu posten. Die Kosten: bis zu 140.000 Euro für sechs Tage.
  • Kam­er­a­ef­fek­te mit Unternehmensl­o­go oder speziellen Design-Ele­­menten – im Tik­­Tok-Jar­­gon „Lens­es“ – schla­gen, je nach Aufwand, mit knapp 110.000 Euro zu Buche.
  • Ein Brand Takeover, bei dem ein Bild des Wer­be­treiben­den gle­ich bei App-Start erscheint, lässt sich Tik­Tok mit 45.000 Euro pro Tag vergüten.
    (Quelle: https://t3n.de/news/tiktok-hat-weltweit-800-millionen-1206404/)

Als kleineres Unternehmen oder für Unternehmen mit begren­ztem Wer­be­bud­gets scheint es also fast unmöglich, jün­gere Ziel­grup­pen mit­tels Tik­Tok zu erre­ichen. Aber weit gefehlt! Egal ob Einzelun­ternehmer oder Big Play­er – die Möglichkeit­en der Video­plat­tform kann jed­er zu nutzen. Wie? Selb­st aktiv wer­den, Inhalte kreieren und hochladen.

TikTok für Unternehmen

Auf eigene Faust Con­tent zu pro­duzieren, Hash­tags und Chal­lenges ins Leben zu rufen, ist der „ein­fach­ste“ Weg auf Tik­Tok eine junge Ziel­gruppe zu erre­ichen. Aber Achtung:  Unter „ein­fach“ ist nur der Zugang gemeint – eine ordentliche Por­tion Kreativ­ität benötigst du trotz­dem, um erfol­gre­ich auf der Plat­tform aktiv zu wer­den.

Die TikTok-Basics
  • Vide­o­for­mat wählen: Clips auf Tik­Tok wer­den immer in ver­tikaler Aus­rich­tung aus­ge­spielt, deshalb soll­ten auch deine Clips in Tik­­Tok-Form gebracht wer­den.
  • Der Anfang des Videos ist auss­chlaggebend. Die Aufmerk­samkeitss­panne der User ist sehr ger­ing. Deshalb beson­deres Augen­merk auf den Beginn des Clips leg­en.
  • Call to Action platzieren. Wer User zum Mit­machen, Kom­men­tieren oder Teilen auf­fordert, gewin­nt auf allen Ebe­nen. Es entste­ht authen­tis­ch­er User-Gen­er­at­ed-Con­­tent. Das heißt: Nutzer erzeu­gen selb­st Inhalte. Die organ­is­che Reich­weite erhöht sich und die Inter­ak­tion­squote steigt.
  • Musik und Qual­ität. Der Algo­rith­mus entschei­det, was in den Feed kommt. Passende Hash­tags, Musikauswahl und Video­qual­ität spie­len deshalb eine große Rolle. Häu­fig beobachtet: Je beliebter der ver­wen­dete Song, umso eher wird das Tik­­Tok-Video im Feed platziert.
  • Hash­tags nutzen. Hash­tags wie #fürdich, #fory­ou, #fory­oupage oder ein­fach #fyp steigern die Reich­weite, da sie ins­ge­samt fast 600 Mil­liar­den Aufrufe erzie­len.
  • Chal­lenges starten. Nicht tausende von Euro in Hash­­tag-Chal­lenges investieren – ein­fach sel­ber machen. Chal­lenge abfil­men, passenden, gemein­samen Hash­tag set­zen und User zum „Duet­ten“, Teilen und Mit­machen auf­fordern. Das steigert die Chance auf virale Clips. Und: Es entste­hen neue, kreative Inhalte, die dich sicht­bar­er machen.

Wird allen diesen Aspek­ten Beach­tung geschenkt, ste­ht dem haus­gemacht­en Tik­­Tok-Mar­ket­ing nichts mehr im Weg. Übri­gens: Con­­tent-Pro­­duk­­tion hat gegenüber anderen sozialen Medi­en einige Vorteile. Das Sucht­po­ten­tial ist hoch, die Ver­weil­dauer dadurch rel­a­tiv lang. User ver­brin­gen bis zu 50 Minuten am Tag in der App. Außer­dem erzeugt und trans­portiert nichts so leicht Emo­tio­nen, wie Bewegt­bilder. Die vie­len Gestal­tungsmöglichkeit­en machen authen­tis­chen, nah­baren Con­tent real­isier­bar. Zudem besticht Tik­Tok durch eine geringe Werbe­dichte, da sich noch rel­a­tiv wenig wer­bende Konkur­renz auf der Plat­tform tum­melt. Und zu guter Let­zt: Tik­Tok gilt als die Plat­tform schlechthin, wenn es darum geht, eine jün­gere, sehr kon­sum­bere­ite Ziel­gruppe anzus­prechen.

TikTok-Ads bald auch in Österreich

Bere­its jet­zt gibt es in eini­gen Län­dern den Tik­­Tok-Ads-Man­ag­er. Dort kön­nen – ähn­lich wie auf Face­book, Insta­gram oder Snapchat – selb­st­ständig Anzeigen geschal­tet wer­den. Wir haben es im Som­mer 2020 selb­st pro­biert. Kon­tak­t­dat­en hin­ter­lassen, ein paar Details zum Unternehmen angeben, fer­tig. Keine zwei Minuten später kam eine E‑Mail, in der sich Tik­Tok für die Reg­istrierung bedank­te und darauf hin­wies, dass das Self-Ser­vice-Tool derzeit nur Direkt-Wer­bekun­­den aus bes­timmten Regio­nen zur Ver­fü­gung ste­ht. Sie wür­den sich melden, sobald sich das ändert. Fast for­ward to today: Wir warten noch immer. Unsere Reg­istrierung ist laut Ads-Man­ag­er-Login bish­er nicht ver­ar­beit­et wor­den (Stand Jän­ner 2021). Aber: Es ist eine reine Frage der Zeit, bis das Ads-Ser­vice auch bei uns freigeschal­tet wird. Wie es funk­tion­iert? Ähn­lich dem Face­book Wer­beanzeigen­man­ag­er.

  • Wer­beziel auswählen
  • Bud­get und Laufzeit fes­tle­gen
  • Ziel­gruppe ein­gren­zen
  • Eingeben, an welchen Orten die Anzeige aus­ge­spielt wer­den soll
  • Bild und Video hochladen
  • Fer­tig!

Bis der Ads-Ser­vice zugänglich ist gilt es also: Kreativ sein und Con­tent sel­ber machen. Das ver­lei­ht den Clips nicht nur einen authen­tis­chen, indi­vidu­ellen Touch, son­dern kann auch richtig Spaß machen 😊. Wer Gen­er­a­tion Z in Zukun­ft ansprechen möchte, wird an Tik­Tok nicht vor­beikom­men!

Stars wie der Stuttgarter Rap­per Cro, Euro­vi­­sion-Siegerin Lena und Ohrwurm-Garant Josh (Cor­du­la Grün) kom­men am 19. Okto­ber in die Mark­t­ge­meinde Hard – und wer­den dort im Rah­men des Red Bull & Ö3 Konz­ert­spek­takels 2019 mehr als 5.000 Men­schen in ihren Bann ziehen. Hard hat sich im Rah­men eines 3‑wöchigen Vot­ings gegen 7 anderen Gemein­den bzw. Städte in ganz Öster­re­ich durchge­set­zt. voor durfte für die Mark­t­ge­meinde Hard die Social-Media- und Online-Mar­ket­ing-Maß­­nah­­men umset­zen. Die wichtig­sten Learn­ings daraus? Wir haben sie zusam­menge­fasst!

Learning 1: Emotion killt Budget

Wir waren zu Beginn skep­tisch, ob das Online Mar­ket­ing Bud­get aus­re­ichen würde, um das Konz­ert­spek­takel nach Hard zu holen. Wir sind zwar davon aus­ge­gan­gen, dass das Vot­ing ein „Gemein­sam schaf­fen wir das“-Gefühl aus­lösen wird. Aber: In diesem Umfang haben wir nicht damit gerech­net. Wir kon­nten im Online Mar­ket­ing mit einem kleinen Bud­get – in Rela­tion zu Zeitraum und Ziel­gruppe – mehr als 12.000 Aufrufe der Vot­ing-Land­ing­­page erzie­len. Dabei haben wir uns ein­er­seits ganz bewusst auf die Bewer­bung des Vot­ings in der unmit­tel­baren Region entsch­ieden. Und ander­er­seits gezielt Cro- und Lena-Fans in ganz Vorarl­berg ange­sprochen. Im Retar­get­ing haben wir uns auf jene User fokussiert, die im Vot­ing-Zeitraum mit unseren Beiträ­gen inter­agiert haben. So kon­nten wir im Durch­schnitt CTR-Werte (Link-Klicks) von beina­he 7% (auf Face­book) bzw. knapp 4% (Insta­gram) erre­ichen. Mit fort­laufen­d­em Zeitraum wur­den die Werte sog­ar nochmals bess­er. Deut­lich wurde dabei: Je greif­bar­er der Sieg, desto bess­er die Werte im Online Mar­ket­ing. Oder anders gesagt: Das emo­tionale Moment rel­a­tiviert die Bud­get-Größe.

Learning 2: Social Media Marketing – wie oder was ist das?

Sind unsere Maß­nah­men aus­re­ichend, um mit 7 anderen Gemein­den / Städten in den Ring zu steigen? Das Bud­get war klein – die Möglichkeit­en daher über­schaubar. Bedenken, die sich im Nach­hinein vol­lkom­men in Luft aufgelöst haben. Ja, wir kön­nen mit Stolz behaupten, dass wir unsere Arbeit pro­fes­sionell und fokussiert erledigt haben. Wahr ist aber auch, dass es uns die Mit­be­wer­ber nicht allzu schw­er gemacht haben – zumin­d­est in Hin­blick auf deren Social-Media-Aktiv­itäten. Die Post­ings waren über­schaubar fre­quen­tiert, oft mit wenig Lei­den­schaft erstellt, sel­ten ein­ladend, damit zu inter­agieren – und nur spo­radisch mit dem Anspruch, wirk­lich kreativ zu sein.

Warum Gmunden, die – auf den ersten Blick – gar keine Pro­mo­tion für das Konz­ert­spek­takel auf ihren Social Media Kanälen unter­nom­men haben, in den ersten bei­den Tagen auf Platz 1 war, wurde uns erst später klar:

Learning 3: Eine Kopie ist die höchste Form der Anerkennung

Unsere Beiträge inspiri­erten im Laufe des Vot­ingzeitraums unter­schiedliche Mit­be­wer­ber.

Zum Teil wurde die Idee abgekupfert:

Zum Teil wur­den auch Textpas­sagen 1:1 kopiert:

Learning 4: Freiheiten eröffnen Spielräume

Wir haben während des Vot­ingzeitraumes die Social-Media-Kanäle der Mark­t­ge­meinde Hard zur Gänze über­nom­men. Während dieser drei Wochen waren keine bzw. nur sehr wenige Abstim­mungen mit der Gemeinde erforder­lich, es wurde uns bei der Beitrags­gestal­tung (fast) vol­lkom­men freie Hand gelassen. Das hat uns ermöglicht, sehr flex­i­bel in und mit der Com­mu­ni­ty zu inter­agieren. Das macht nicht nur der Agen­tur Freude, son­dern war auf­grund der schnellen Reak­tio­nen auch für das Pro­jekt sehr förder­lich. Die öffentliche Hand in Form der Mark­t­ge­meinde Hard hat hier Mut bewiesen – und wurde mit dem Konz­ert­spek­takel belohnt. Danke für den Ver­trauensvorschuss!

Learning 5: Frequenz ist (fast) alles

Nein, das gilt nicht für Social Media Mar­ket­ing generell. Aber für Aktio­nen wie das Konz­ert­spek­takel ist eine möglichst große tägliche Sicht­barkeit und Reich­weite das Um und Auf. Wir haben im 3‑wöchigen Vot­ingzeitraum 53 Face­­book- und 39 Insta­­gram-Post­ings sowie mehr als 150 ‑Sto­rys erstellt. Dabei hat sich das Reminder-Ele­­ment – ein Vot­ing-Coun­t­­down – als aus­ge­sprochen wichtig erwiesen. Auf Insta­gram reg­istri­eren wir jew­eils mehrere dutzend Pro­­fil-Aufrufe (auf welchem der Link zum Vot­ing hin­ter­legt war), auf Face­book bis zu 200 Link-Aufrufe pro Post­ing.

Die hohe Fre­quenz hat­te indes keine neg­a­tiv­en Auswirkun­gen auf die hohe organ­is­che Reich­weite der Face­­book-Seite: Pro Post­ing erziel­ten wir eine Reich­weite von min­i­mum 1.500 und max­i­mal 24.000. Im Durch­schnitt wur­den pro Post­ing rund 2.000 bis 2.500 Men­schen erre­icht – bei ein­er Seit­en­größe von knapp 3.500.

Learning 6: Facebook vor Instagram

Klar, das Argu­ment liegt nahe: Das Con­ver­­sion-Ziel Land­ing­­page-Aufrufe ist organ­isch auf Face­book auf­grund der Kanal-Rah­­men­be­d­in­­gun­­gen schlicht ein­fach­er zu erfüllen als auf Insta­gram – ist auf let­zter­er doch der Umweg über das Pro­fil zu gehen. Und trotz­dem: Auch bei der bezahlten Reich­weite und somit ohne Link-Hürde zeigten die Zahlen einen ein­deuti­gen Vor­sprung von Face­book gegenüber Insta­gram. Auf Insta­gram haben Sto­rys indes bess­er per­formt als Post­ings.

Learning 7: Emotion ohne Übersättigung

Die Mark­t­ge­meinde Hard hat im gesamten Vot­ingzeitraum 8 Face­­book-Fans ver­loren – und rund 150 neue gewon­nen. Noch bess­er die Sit­u­a­tion auf Insta­gram: Wir kon­nten knapp 300 neue Fol­low­er gewin­nen. Eine Über­sät­ti­gung der Com­mu­ni­ty durch die hohe Fre­quenz der Beiträge war also nicht festzustellen. Es gab keinen einzi­gen neg­a­tiv­en Kom­men­tar auf einen Beitrag – und nur eine einzige DM, in welch­er „zu viel Wer­bung“ bemän­gelt wurde.

Learning 8: Nähe erzeugt Engagement

Wenig über­raschend: Jene Post­ings, auf welchen Men­schen aus der Gemeinde zu sehen waren, verze­ich­neten die höch­sten Engage­­ment-Rat­en. Hier kon­nte die Gemeinde ihren Social-Media-Vorteil – sehr nahe an der eige­nen Com­mu­ni­ty zu sein – voll ausspie­len: Viel Engage­ment und zahlre­iche regionale Mul­ti­p­lika­toren. Ein Umstand, den wir in Hard bere­its beim Face­­book-Adventskalen­der 2018 fest­stellen durften. Die handw­erk­liche Qual­ität der Bilder oder Video­clips spielte offen­bar nur eine sekundäre Rolle: Das Konz­ert­spek­takel wurde von kein­er Wer­beagen­tur oder Grafik­erIn begleit­et.

Learning 9: Video, Video, Video

Ein Learn­ing, das wenig über­rascht – aber den­noch nicht oft genug betont wer­den kann. Alleine dieser Clip erre­ichte organ­isch fast 11.000 Men­schen und erzielte mehr als 5.300 Aufrufe:

Kleine Smart­­phone-Clips (von der Gemeinde erstellt) mit Vot­ing-Aufrufen von regionalen Vere­inen begleit­eten deshalb die let­zten 4 Vot­ing-Tage sehr erfol­gre­ich:

Learning 10: Pflege deine Beziehungen

Die laufende Com­­mu­ni­­ty-Pflege hat sich ein­mal mehr als Gold erwiesen. Nahezu jed­er Kom­men­tar wurde gelikt, auf jede Frage geant­wortet, auf rel­e­vante Kom­mentare reagiert, alle DM’s möglichst rasch beant­wortet. So entste­ht Bindung und Nähe, die bei der Aktivierung der Com­mu­ni­ty nicht nur vorteil­haft ist, son­dern schlicht den Unter­schied im Ver­gle­ich zum Mit­be­wer­ber aus­machen kann.

Learning 11: Motivation für den finalen Sprint

5 Tage vor dem Finale unver­hofft auf Platz 2 im Tages-Vot­ing zu rutschen, ist kein Nachteil. Im Gegen­teil: Beina­he 2 Wochen lang auf Platz 1 zu ver­har­ren klingt gut, macht es aber schwierig, die Com­mu­ni­ty täglich aufs Neue zu motivieren. Die kurzfristige Ablöse durch Wiener Neustadt hat es uns in der Kom­mu­nika­tion ermöglicht, dass „Wir-Gefühl“ erneut zu ent­fachen. Platz 1 nach so vie­len Tagen abgeben? Nicht mit den Hard­ern. Das Post­ing wurde mehr als 170 Mal geteilt und erzielte – alleine auf Face­book – eine organ­is­che Reich­weite von 24.000. Alleine dieses einzelne Post­ing hat mehr als 1.200 Aufrufe der Vot­ing-Land­ing­­page aus­gelöst.

Learning 12: Ohne Commitment geht nix

Die Ver­ant­wortlichen der Mark­t­ge­meinde Hard woll­ten das Konz­ert­spek­takel ohne Wenn und Aber in ihre Gemeinde holen. Neben dem Gemein­de­mar­ket­ing mis­cht­en allen voran der Amt­sleit­er und Bürg­er­meis­ter höch­st­per­sön­lich bei der Bewer­bung mit – in einem Umfang, der keines­falls selb­stver­ständlich war und ist. Ein Bestreben, das bei den Mit­be­wer­bern – zumin­d­est aus der Per­spek­tive des Beobachters aus dem West­en – nicht oder nicht in diesem Umfang festzustellen war. Insofern: Das per­fek­te Zusam­men­spiel zwis­chen Wollen, Engage­ment und Pro­fes­sion­al­ität hat den Auss­chlag gegeben.

Der Flut an Gewinn­spie­len auf Face­book kann man auch mit einem selek­tierten News­feed kaum entkom­men. Nahezu jede Seit­en­be­treiberin und jed­er Seit­en­be­treiber scheint das Chronik-Gewin­n­spiel auf Face­book als das Reich­weit­en-Gold für sich ent­deckt zu haben. Und da sich die Zahlen auf den ersten Blick wirk­lich gut machen, wer­den Face­­book-Gewin­n­spiele wenig über­raschend auch von Agen­turen gerne als „the shit“ verkauft. Eine rein organ­is­che Reich­weite des x‑fachen der eige­nen Face­­book-Com­­mu­ni­­ty? Eine regel­rechte Ein­ladung zum Agen­­turen-Bul­l­shit-Bin­­go!

In den sel­tensten Fällen sind solche Gewinn­spiele im Sinne eines nach­halti­gen Effek­ts aber wirk­lich „erfol­gre­ich“. Der detail­lierte Blick auf die Zahlen zeigt, dass sich die hohe, kurzfristige Aufmerk­samkeit sel­ten in einem nach­halti­gen Reich­weit­en-Erfolg nieder­schlägt – oder gar mit den Zie­len der jew­eili­gen Face­­book-Seite, wenn es sie über­haupt gibt, im Ein­klang ste­ht. Dass mit dem Gros der Chronik-Gewin­n­spiele darüber hin­aus ein klar­er Ver­stoß gegen die Face­­book-Richtlin­ien ein­herge­ht, ist wohl den wenig­sten Seit­en­be­treiberin­nen bzw. Seit­en­be­treibern bewusst. Oder aber schlicht egal.

Facebook-Gewinnspiele: Es gibt klare Vorgaben

Der Grund, warum Face­­book-Chronik-Gewin­n­spiele so beliebt sind, ist rel­a­tiv ein­fach: Hohe Inter­ak­tion­srat­en und somit hohe Reich­weit­en. Und trotz­dem: Face­book müsste, wenn es die eige­nen Richtlin­ien streng ausle­gen würde, eine regel­rechte Abmah­n­welle starten. Warum? Die so beliebte Gewin­n­spiel-Auf­­forderung „Markiere einen Fre­und in den Kom­mentaren, um beim Gewinn­spiel mitzu­machen“, wider­spricht ganz klar den Face­­book-Richtlin­ien für Seit­en­be­treiber (https://www.facebook.com/page_guidelines.php). In Punkt III / E / 3 heißt es: „(…)Per­sön­liche Chroniken und Verbindun­gen zu Fre­undIn­nen dür­fen nicht für die Organ­i­sa­tion von Pro­mo­tions genutzt wer­den (beispiel­sweise sind Auf­forderun­gen wie ‚teile diesen Beitrag in dein­er Chronik, um teilzunehmen’ oder ‚erhöhe deine Gewin­n­chan­cen durch Teilen in der Chronik deines Freundes/deiner Fre­undin’ und ‚markiere deine Freunde/Freundinnen in diesem Beitrag, um teilzunehmen’ nicht erlaubt).“

Warum Face­book – übri­gens nicht erst seit gestern – diese Richtlin­ie einge­führt hat, dürfte zwei Gründe haben:

  1. Die markierte Nutzerin bzw. der markierte Nutzer wird ohne sein eigenes Zutun und Wis­sen zur Gewin­n­spiel-Teil­nehmerin bzw. zum Gewinnspiel–Teilnehmer.
  2. Die unmit­tel­bare Folge bei ansatzweise attrak­tiv­en Preisen: Sehr hohe Inter­ak­tion­srat­en und somit hohe Reich­weit­en. Ein Umstand, der im Rah­men des News­feed-Algo­­rith­­mus Beiträ­gen mit qual­i­ta­tivem bzw. rel­e­van­tem Con­tent vor­be­hal­ten ist. Da Inter­ak­tion eines der stärk­sten Nutzersig­nale für den Algo­rith­mus ist, wer­den Gewinn­spiele so schnell zu regel­recht­en Reich­weit­en-Mon­stern.

Und trotz­dem: Face­book scheint diese Masse an Richtlin­ien-Ver­stößen nur sehr sel­ten zu ahn­den. Wur­den früher Seit­en von heute auf mor­gen wegen ver­meintlich kleinen Fehltrit­ten ges­per­rt, gibt es heute nicht mal mehr Ver­war­nun­gen. Da Face­book nur in den sel­tensten Fällen selb­st aktiv wird, kön­nte die Erschw­er­nis, Beiträge zu melden, zur „unges­traften“ Gewin­n­spiel-Anar­chie geführt haben. Mah­nend hat Face­book bere­its mit einem News­feed-Update einge­grif­f­en: Ein­ma­lige Inter­ak­tion­shöhen­flüge wer­den mit­tler­weile als „unnatür­lich“ erkan­nt – mit neg­a­tiv­en Auswirkun­gen auf die Sicht­barkeit der nach­fol­gen­den Beiträge.

Reichweite ohne Reichweite

Aber auch wenn sich Reich­weiten­zahlen wie oben beschrieben in der Sta­tis­tik gut machen – und dem Geschäfts­führer als Legit­i­ma­tion für den Face­­book-Ein­satz reichen: Die Frage nach der Sinnhaftigkeit muss und darf gestellt wer­den. Zwei Beispiele aus Vorarl­berg leg­en den Ver­dacht nahe, dass Reich­weite für viele Seit­en­be­treiber zum Selb­stzweck gewor­den ist:

Facebook-Gewinnspiel eines regionalen KMU

Dieses Gewinn­spiel eines regionalen Heizungs- und San­itär­be­triebs aus Vorarl­berg wurde 299 Mal geteilt, mehr als 180 Mal gelikt und beein­druck­ende 3.200 Mal kom­men­tiert. Es ist also davon auszuge­hen, dass das KMU eine ein­ma­lige Reich­weite von mehreren zehn­tausend Per­so­n­en aufge­baut hat – Tag-Funk­­tion und ‑Auf­forderung sei Dank. Nur: Mit welchem nach­halti­gen Effekt? Die Inter­ak­tion­srate der nach­fol­gen­den Beiträge ist wieder auf das ein­stige Niveau zurück­ge­fall­en – und auf die Fan-Anzahl hat­te die ein­ma­lige Reich­weite kaum oder nur wenig Auswirkung. Der Schweiz­er Face­­book-Experte Thomas Hut­ter nan­nte entsprechende User einst „Wet­tbe­werb­s­touris­ten“ – und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Oder anders gesagt: Der eigentlichen Ziel­gruppe, die in diesem konkreten Beispiel per se schwierig zu iden­ti­fizieren ist, wird wenig Grund gegeben, dem Betrieb auf Face­book zu fol­gen. Das Gewinn­spiel erzeugt zwar einen ein­ma­li­gen Nutzen – aber für den Betrieb keine oder nur wenig nach­haltige Rel­e­vanz. Hinzu kommt, dass die Auf­forderung, unbe­gren­zt zu kom­men­tieren um die Gewin­n­chan­cen zu erhöhen, bei eini­gen Nutzern offen­bar zu Spam-Sper­ren geführt hat. Ein nach­haltiger Gewin­n­spiel-Nutzen sieht anders aus.

Facebook-Gewinnspiel eines regionalen Medienunternehmens

Dass man für Gewinn­spiele mit­tler­weile nicht ein­mal mehr attrak­tive Preise braucht, beweist dieses Vorarl­berg­er Medi­enun­ternehmen. „Markiere jeman­den der auch einen Regen­schirm braucht“, lautet die sim­ple Gewin­n­spiel-Auf­­forderung, die auch hier mehr als 300 Kom­mentare und mehr als 300 Likes zur Folge hat­te. Nur: Der nach­haltige Nutzen für Pro­dukt und Ziel­gruppe erschließt sich aber auch hier nur schw­er.

Facebook-Gewinnspiele ergeben natürlich auch Sinn

Dass Face­­book-Gewin­n­spiele dur­chaus Sinn machen kön­nen, ste­ht außer Frage. Nur: Ziele und Ziel­gruppe der Seite soll­ten nicht kon­trär zum Gewinn­spiel ste­hen bzw. Inter­ak­tio­nen und somit Reich­weite zum Selb­stzweck erhoben wer­den.

Fragen, die vor Initiierung eines Facebook-Gewinnspiels beantwortet werden sollten, sind:

  • Was will ich mit dem Face­­book-Gewin­n­spiel erre­ichen?
  • Welchem unternehmerischen Ziel dient das Gewinn­spiel?
  • Wer ist meine Ziel­gruppe?
  • Welchen Preis möchte ich ver­losen – und macht er auch Sinn?
  • Wie viel Bud­get kann und will ich ein­set­zen?
  • Wie messe ich den Erfolg des Gewinn­spiels?

Anmerkung: Die Durch­führung von App-Gewin­n­spie­len auf Face­book wurde der Ein­fach­heit hal­ber und auf­grund geringer All­t­agser­fahrun­gen nicht erwäh­nt. Der Beitrag bezieht sich nur auf Face­­book-Chronik-Gewin­n­spiele.