Ein wichtiger Bestandteil der Con­­tent-Strate­gie – und gle­ichzeit­ig das beste Hil­f­s­mit­tel ebendiese in eine über­sichtliche und schöne Form zu brin­gen – ist der The­men­baum.

Fol­gende Sit­u­a­tion ist dir als SocialMediaMarketer*in vielle­icht bekan­nt: Seit Wochen sind deine Socials wie aus­gestor­ben. Hän­derin­gend sitzt du – wieder ein­mal – vor dem Rech­n­er, über­legst dir stun­den­lang Inhalte und denkst dir: „Was sollen wir posten?!“. Dir kom­men irgendwelche Ideen, die wed­er Hand noch Fuß haben. Deine Ein­fälle sind zu wenig authen­tisch, zu unkreativ, zu spon­tan, zu aufwändig. Am Ende lädst du gar nichts hoch, weil: „Hat sich eben nichts Vernün­ftiges ergeben“. Kennst du? Dann wird es Zeit für einen The­men­baum. Er ist der rote Faden im Con­­tent-All­t­ag und die Basis jed­er Redak­tion­ssitzung. Richtig angewen­det, liefert er dir abwech­slungsre­iche Inhalte für die unter­schiedlichen Con­tentBedürfnisse dein­er Ziel­gruppe. Die zen­trale Frage, die der Erstel­lung des The­men­baums zugrunde liegt, ist:

Welche Ziel­grup­penbedürfnisse wollen wir wie stillen?

Um die Antworten auf diese Frage deut­lich und präzise darzustellen, bedi­enen wir uns der Sym­bo­l­ik des Baumes. Im Zen­trum des Baumes befind­et sich der Stamm – sprich: Die Ziel­gruppe, die wir mit Inhal­ten bespie­len wollen.

  1. Der erste Ast führt uns auf eine erste Ebene, und zwar zum Bedürf­nis der Ziel­gruppe. Was wün­scht sich unsere Ziel­gruppe von uns? Aus welchem Grund kom­men Leute auf unsere Kanäle und was erwarten sie dort?
  2. Der zweite Ast und damit Ebene zwei, gibt an, mit welchen The­men­grup­pen dieses Bedürf­nis gestillt wer­den kann.
  3. Der dritte Ast verdeut­licht, in welche einzel­nen The­men sich die über­ge­ord­nete The­men­gruppe aufgliedern lässt.
  4. Auf dem äußer­sten Ast ist die konkrete Umset­zung zu find­en. Wie kön­nen wir die The­men so aufar­beit­en, dass sie den Bedürfnis­sen der Ziel­gruppe best­möglich gerecht wer­den?

Die Anwendung des Themenbaumes

Klingt alles noch etwas abstrakt? So kön­nte der The­men­baum eines lokalen Mod­egeschäfts ausse­hen:

Das Unternehmen möchte den Insta­­gram-Kanal auf Vor­der­mann brin­gen und Con­­tent-Kon­ti­nu­ität sich­er­stellen. Auf Insta­gram soll eine junge Ziel­gruppe ange­sprochen wer­den: Jugendliche und junge Erwach­sene im Alter von 16 bis 30 mit Inter­esse an urbaner Mode und Street­style. Die Ziel­gruppe wün­scht sich im Geschäft inspiri­ert zu wer­den und neue Styles zu ent­deck­en (Bedürf­nis). Indem auf der Insta­­gram-Seite über neue Kollek­tio­nen und „frisch“ reingekommene Ware berichtet wird (The­men­gruppe), zeigt das Mod­egeschäft (poten­tiellen) Kun­den, dass sie hier genau richtig sind, wenn sie nach neuen Trends suchen. Flared-Jeans sind aktuell sehr im Trend. Um zu zeigen, wie man das It-Piece stylen kann (konkretes The­ma), lädt das Mod­egeschäft ein Insta­­gram-Reel hoch. Im Reel wer­den fünf ver­schiedene Wege gezeigt, wie man die Hose cool kom­binieren kann (Umset­zung). Wird gle­ich ver­ständlich­er, oder?

Der Themenbaum in der Redaktionsplanung

Das Ziel eines The­­men­baum-Bain­s­tor­m­ings ist es also, die Bedürfnisse der Ziel­gruppe zu erken­nen und darauf auf­bauend, The­men und unter­schiedliche Vari­anten für die Umset­zung zu find­en. So lange, bis ein großer Baum mit vie­len Ästen und prächtiger Baumkro­ne entste­ht. Die Gestal­tung des The­men­baumes ist ins­beson­dere dann von Nutzen, wenn die Social-Media-Reise für dich und dein Unternehmen ger­ade erst begonnen hat. Auch zwis­chen­durch kann man den Baum regelmäßig zurecht­stutzen oder neue Ideen sam­meln. Der The­men­baum ist wie ein echter Baum: ein stetig wach­sendes und sich verän­dern­des Gebilde. Mal fall­en The­men weg, mal kom­men neue dazu – die Basis bleibt.

Der The­men­baum erle­ichtert den Con­tentAll­t­ag um ein Vielfach­es. Der The­men­baum ermöglicht es dir, rund 80 Prozent aller Inhalte vorzu­pla­nen. So hast du weit­eren Platz für spon­tane Ein­fälle, Tota­laus­fälle und aus­gedör­rte Kanäle gehören der Ver­gan­gen­heit an. Ohne The­men­baum sieht das anders aus – und zwar genau umgekehrt. 10 Prozent der Post­ings wer­den geplant, weit­ere 10 Prozent schüt­telt man sich halt schnell aus dem Ärmel und zu 80 Prozent bleiben Face­book, LinkedIn oder Insta­gram unbe­spielt. Wenn du dich also öfters in der anfänglich beschrieben Panik-Sit­u­a­­tion befind­est und nicht weißt, was du auf deinen Socials veröf­fentlichen sollst: The­men­baum it is!

Frag Elena

Elena Huber, Social Media Marketing Managerin bei voor

Ele­na bringt umfassendes Know-how in diesem Bere­ich mit. Sie weiß sich in diesen Gefile­den gut zu ori­en­tieren.