In Agenturen bleiben Mitarbeitende im Schnitt zwei Jahre. Ich bin jetzt im siebten – bald im achten – Jahr bei voor formerly known as gschtocha,bock. Warum? Gute Frage! 😉 (Achtung, es wird schmalzig).
In Agenturen bleiben Mitarbeitende im Schnitt zwei Jahre. Ich bin jetzt im siebten – bald im achten – Jahr bei voor formerly known as gschtocha,bock. Warum? Gute Frage! 😉 (Achtung, es wird schmalzig).
Florian war mein beruflicher Ritter in glänzender Rüstung (ja, das klingt schmalzig, aber es stimmt). Er gab mir die Chance, von einem Job, der mich nicht glücklich machte, in sein damals noch kleines Büro am Götzner Garnmarkt zu wechseln. Dort saßen wir dann: Wir arbeiteten, diskutierten, arbeiteten und diskutierten – und das Ganze immer mit richtig guter Musik im Hintergrund. Obwohl Florian schon drei Jahre selbstständig war, fühlte es sich an, als wäre ich von Anfang an dabei. Dieses Gefühl, Teil der Entstehung und Weiterentwicklung zu sein, hat mich von Anfang an mit dem Unternehmen verbunden und ist bis heute extrem motivierend. Wie heißt es so schön: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
1982 wurde der Song „Es geht voran” von den Fehlfarben veröffentlicht – und 1982 wurden auch Florian und ich geboren. Wir sind uns einig: Ganz objektiv (!) betrachtet, war das das beste Jahr der Menschheitsgeschichte. Und ich glaube, die frühkindliche Prägung durch die Lieder aus dem Radio hat bei uns funktioniert. Klar ist: Es geht voran – immer. Den Songtitel haben wir verinnerlicht, auch wenn ich den Rest des Textes erst Jahre später wirklich verstanden habe. Aber dieses „Es geht voran“ hat uns geprägt. In den letzten sechs Jahren ist bei voor immer etwas vorangegangen, Stillstand gab es nie. Ein stures Festhalten am Status Quo à la „Das haben wir immer schon so gemacht“ gab und gibt es bei uns nicht. Neue Ideen und Ansätze sind immer willkommen und werden in der Regel mit Leidenschaft angegangen. Fortbildungen in unseren Fachbereichen gehören ebenfalls zum Standard.
„Es geht voran“ bedeutet auch, dass die Entwicklung der Mitarbeitenden gesehen und gefördert wird. Jeder hat die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu entfalten, das eigene Aufgabengebiet zu erweitern und zu verändern. Gleichzeitig heißt es auch, dass hohe Ansprüche an die eigene Arbeit gestellt werden. Ein kritischer Blick auf das, was man tut, und ständige Optimierung, gehören einfach dazu. Wenn ich jetzt im siebten (bald achten) Jahr meiner Betriebszugehörigkeit zurückblicke, denke ich: Wow, so viel ist vorangegangen, von dem wir nie geglaubt hätten, dass es möglich sein könnte.
Cheesy ist eigentlich nicht mein Ding (zumindest nicht beruflich). Aber die letzten Jahre bei voor wären nur halb so schön gewesen, wenn sich nicht immer eine großartige Truppe von einzigartigen Charakteren – ob Kolleginnen, Praktikantinnen oder Chef – zusammengefunden hätte. Der einzige Grund, warum es manchmal schwer war, zur Arbeit zu gehen, war das frühe Weckerklingeln, nie aber wegen Zwistigkeiten, Konkurrenzkämpfen oder hierarchischem Gehabe. Mit so einer Crew vergeht die (Arbeits-)Zeit wie im Flug.
Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Und in dieser Zeit gibt es nicht nur Höhen. Mal ist man unzufrieden, irgendwas passt nicht, man steckt fest, zweifelt und fragt sich: „War’s das, oder will ich in eine andere Richtung?“ Diese Phasen hat jeder – da sollten wir ehrlich zueinander sein. Wenn man solche Dinge nicht anspricht, führt das oft zur Kündigung – erst innerlich, mit Verzögerung dann auch tatsächlich. Um das zu verhindern, muss man rechtzeitig das Gespräch suchen. Und das Gute ist: Bei Florian ist das möglich. Unsere Jahresgespräche sind, glaube ich, legendär. Während sie in anderen Unternehmen nach Schema F in 30 bis 45 Minuten abgehandelt werden, dauern sie bei uns gerne mal drei bis vier Stunden. Die intensive Vorbereitung nicht mitgerechnet. Es sind richtig gute Gespräche, geprägt von totaler Offenheit und Ehrlichkeit. Und das Resultat? Für mich zumindest: Sieben Jahre im Unternehmen und keine Exit-Strategie in Sicht. Im Gegenteil.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Florian, als ich erst ein paar Monate im Unternehmen war. Er fragte: „Glaubst du, wir gehen hier mal in Pension?“ Unsere gemeinsame Antwort damals: „Aber sicher nicht.“ Jetzt, am Ende des siebten Jahres (der Pension ein Stück näher und dennoch sehr fern), würde ich das etwas anders formulieren: „Ich weiß es nicht. Aber ich schließe es nicht aus.“