Nach acht Jahren im Kindergarten, plötzlich am Schreibtisch und mitten im Social-Media-Management: Warum ich mich mit 27 zu einem drastischen Karrierewechsel entschieden habe, kannst du hier nachlesen.
Mit der Öffentlichkeitsarbeit nahm es seinen Anfang…
Ja, du hast richtig gelesen! Ich bin gelernte Kindergartenpädagogin. Die letzten acht Jahre habe ich in zwei verschiedenen Kindergärten mit Kindern von drei bis sechs Jahren gearbeitet und sogar beide diese Einrichtungen zeitweise geleitet. Zu meiner Arbeit gehörten die pädagogischen Tätigkeiten mit den Kindern, aber auch die Teamleitung und das Repräsentieren der Einrichtung nach Außen, sei es gegenüber den Eltern, der Gemeinde als Arbeitgeber, aber auch allen Interessierten.
Letzteres hat mir immer schon sehr viel Spaß gemacht. Es war mir sehr wichtig, wie unsere Einrichtung im Internet oder in den Printmedien abgebildet wurde und dass wir möglichst vielen Menschen offen und oft zeigen können, was die Kinder bei uns lernen. Es lag mir einfach sehr am Herzen, zu zeigen, dass im Kindergarten nicht nur „gebastelt und gespielt” wird, sondern dass die Kinder tatsächlich etwas lernen.
Mama hat gesagt, ich soll gut auf mich aufpassen
Im vergangenen Jahr wurde es für mich immer schwieriger, die Arbeit im Kindergarten zu genießen und im Hinblick auf meine Psychohygiene wusste ich, ich muss was ändern. #selfcare
Durch eine Mitarbeiterin erfuhr ich von voor. Direkt, ohne viel Firlefanz, habe ich Florian ganz unverbindlich per Mail nach einem Praktikum gefragt. Nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen abgeschickt hatte, wurde ich auch schon zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Wir führten ein richtig lockeres und witziges Gespräch, es kam mir gar nicht wie eine Bewerbung vor. Anscheinend konnte ich mit meiner Begeisterung für die Materie überzeugen und bekam von Florian gleich grünes Licht. Es ging alles so schnell, dass ich mich auf einmal, viel früher als gedacht, mit dem Gedanken anfreunden musste, mich vom Kindergarten, dem Team und den zum Teil über Jahre betreuten Familien zu verabschieden.
Ciao, ragazzi – jedes Ende ist ein Anfang
Dieser Abschnitt meines Lebens liegt nun hinter mir und obwohl ich die Arbeitskolleginnen aus den Einrichtungen vermisse, hätte mir nichts Besseres passieren können, als hier, bei voor, zu landen. Vom ersten Tag an bekam ich das Gefühl, trotz Null-Ahnung im Bereich Social-Media- und Digitalmarketing, sehr geschätzt zu werden.
Am ersten Tag gab es vom Chef höchstpersönlich ein allgemeines Briefing, aber nur weil sonst keiner Zeit hatte. Scherz! 😂 Spätestens da wurde mir klar, hier ist sich niemand zu schade, sich mit der Praktikantin abzugeben und auch mal andere Sachen liegenzulassen, um mir ein gutes Gefühl für den Start zu vermitteln. Erst da erfuhr ich, dass die Voraussetzung für ein Praktikum bei voor eigentlich ein aktuelles oder ein abgeschlossenes Studium ist. What? Hab ich nicht… 🙃 Du kannst dir vorstellen, wie geehrt ich mich fühle, dass ich trotzdem eine Chance bekommen habe.
Kein Lernen, ohne Fehler
Wenn es etwas gibt, was ich von der Arbeit mit Kindern mitnehmen konnte, dann, dass kein Lernen möglich ist, ohne Fehler zu machen. Dieses Verständnis teilen auch die Leute bei voor. Ein Beispiel gefällig: Aus Versehen habe ich mich mit dem Unternehmenskonto auf Instagram eingeloggt und es mit meinem privaten Konto verknüpft… Oder: Ich war kurz davor ein voor-Reel auf einem Kundenprofil zu veröffentlichen. Good times (not).🤓
Alle sind (noch😂) sehr verständnisvoll, bemüht und nehmen sich viel Zeit mir die Tipps und Tricks beizubringen und wissen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
In diesem Sinne: auf weitere, unumgängliche Fehler, viele Erfahrungen und „a mords Gaude — i freu mi”.