Um die Antworten auf diese Frage deutlich und präzise darzustellen, bedienen wir uns der Symbolik des Baumes. Im Zentrum des Baumes befindet sich der Stamm – sprich: Die Zielgruppe, die wir mit Inhalten bespielen wollen.
- Der erste Ast führt uns auf eine erste Ebene, und zwar zum Bedürfnis der Zielgruppe. Was wünscht sich unsere Zielgruppe von uns? Aus welchem Grund kommen Leute auf unsere Kanäle und was erwarten sie dort?
- Der zweite Ast und damit Ebene zwei, gibt an, mit welchen Themengruppen dieses Bedürfnis gestillt werden kann.
- Der dritte Ast verdeutlicht, in welche einzelnen Themen sich die übergeordnete Themengruppe aufgliedern lässt.
- Auf dem äußersten Ast ist die konkrete Umsetzung zu finden. Wie können wir die Themen so aufarbeiten, dass sie den Bedürfnissen der Zielgruppe bestmöglich gerecht werden?
Die Anwendung des Themenbaumes
Klingt alles noch etwas abstrakt? So könnte der Themenbaum eines lokalen Modegeschäfts aussehen:
Das Unternehmen möchte den Instagram-Kanal auf Vordermann bringen und Content-Kontinuität sicherstellen. Auf Instagram soll eine junge Zielgruppe angesprochen werden: Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 30 mit Interesse an urbaner Mode und Streetstyle. Die Zielgruppe wünscht sich im Geschäft inspiriert zu werden und neue Styles zu entdecken (Bedürfnis). Indem auf der Instagram-Seite über neue Kollektionen und „frisch“ reingekommene Ware berichtet wird (Themengruppe), zeigt das Modegeschäft (potentiellen) Kunden, dass sie hier genau richtig sind, wenn sie nach neuen Trends suchen. Flared-Jeans sind aktuell sehr im Trend. Um zu zeigen, wie man das It-Piece stylen kann (konkretes Thema), lädt das Modegeschäft ein Instagram-Reel hoch. Im Reel werden fünf verschiedene Wege gezeigt, wie man die Hose cool kombinieren kann (Umsetzung). Wird gleich verständlicher, oder?
Der Themenbaum in der Redaktionsplanung
Das Ziel eines Themenbaum-Bainstormings ist es also, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erkennen und darauf aufbauend, Themen und unterschiedliche Varianten für die Umsetzung zu finden. So lange, bis ein großer Baum mit vielen Ästen und prächtiger Baumkrone entsteht. Die Gestaltung des Themenbaumes ist insbesondere dann von Nutzen, wenn die Social-Media-Reise für dich und dein Unternehmen gerade erst begonnen hat. Auch zwischendurch kann man den Baum regelmäßig zurechtstutzen oder neue Ideen sammeln. Der Themenbaum ist wie ein echter Baum: ein stetig wachsendes und sich veränderndes Gebilde. Mal fallen Themen weg, mal kommen neue dazu – die Basis bleibt.
Der Themenbaum erleichtert den Content–Alltag um ein Vielfaches. Der Themenbaum ermöglicht es dir, rund 80 Prozent aller Inhalte vorzuplanen. So hast du weiteren Platz für spontane Einfälle, Totalausfälle und ausgedörrte Kanäle gehören der Vergangenheit an. Ohne Themenbaum sieht das anders aus – und zwar genau umgekehrt. 10 Prozent der Postings werden geplant, weitere 10 Prozent schüttelt man sich halt schnell aus dem Ärmel und zu 80 Prozent bleiben Facebook, LinkedIn oder Instagram unbespielt. Wenn du dich also öfters in der anfänglich beschrieben Panik-Situation befindest und nicht weißt, was du auf deinen Socials veröffentlichen sollst: Themenbaum it is!