Blog schreiben? Voll easy, hau ich dir in ein­er Stunde lock­er raus!“ Tja, falsch gedacht! Bloggen ist ein wichtiger Bestandteil ein­er Dig­italkom­mu­nika­tion­sstrate­gie. Und doch wird dynamis­ch­er Con­tent oft ver­nach­läs­sigt oder gar unter­schätzt. Dabei steck­en hin­ter jedem guten Blog-Artikel mehrere Stun­den Arbeit. Man will schließlich nicht ein­fach irgend­was schreiben, son­dern mit dem Blog ein Ziel ver­fol­gen: Kun­den mit rel­e­van­ten und unter­halt­samen Infos ver­sor­gen – und dadurch einen Mehrw­ert schaf­fen. Worauf du bei der Erstel­lung eines Blog-Artikels acht­en musst? Wir haben die vier Schritte zu deinem ersten Blog-Artikel zusam­menge­fasst.

Schritt 1: Themen-Recherche

Zuerst musst du dir über­legen, über was du in deinem Artikel schreiben möcht­est:

  • Einen Blog-Artikel zu einem aktuellen Anlass (Jubiläum, Pro­duk­t­launch, Event, glob­ales Ereig­nis, etc.)
  • Einen Blog-Artikel zu einem Trend-The­­ma
  • Einen Blog-Artikel zu deinem Produkt/deiner Dien­stleis­tung
  • Ever­­green-Con­­tent, wie beispiel­sweise Lis­ten, Anleitun­gen, Whitepa­per oder Rat­ge­ber (= Con­tent, der nicht an Rel­e­vanz ver­liert)

Wofür auch immer du dich entschei­dest: Der Inhalt des Blog-Artikels sollte die Bedürfnisse dein­er Ziel­gruppe vor Augen haben. Was inter­essiert deine poten­tiellen Kun­den? Welche Prob­leme haben sie? Was ist ihnen im Zusam­men­hang mit deinen Pro­duk­ten oder Dien­stleis­tun­gen wichtig? Du kannst ihnen im Blog Antworten auf ihre Fra­gen liefern, sie informieren und unter­hal­ten. Das muss kein stil­is­tisch-per­fek­ter Artikel sein. Aber der Mehrw­ert für deine Leser*innen sollte deut­lich wer­den.

Schritt 2: Keyword-Recherche

Nach der Recherche ist vor der Recherche. Denn nach dem Sam­meln von all­ge­meinen Infor­ma­tio­nen geht es an die Key­­word-Recherche. Bei Blogs, die auss­chließlich mit Fokus auf Sicht­barkeit­srel­e­vanz geschrieben wer­den, kann der Spieß auch umge­dreht wer­den: Dann ste­ht die Key­­word-Analyse an erster Stelle. Mit dem Key­­word-Plan­n­er von Google Ads schaust du, welche Such­be­griffe im Rah­men dein­er The­men­wahl rel­e­vant sind. In einem weit­eren Schritt kannst du dir raus­suchen, wie der Wet­tbe­werb um wichtige Key­words ste­ht. Ist das Suchvol­u­men hoch oder niedrig? Wonach wird häu­fig gesucht, mit welchen Key­words bewegst du dich in ein­er Nis­che?

Welche Key­­word-Strate­gie du ver­fol­gen willst (nis­chig oder bre­it), hängt von deinem Pro­dukt, Umfeld, von deinen Rank­ings und deinen Mit­be­wer­bern ab. Gut? Dann geht’s ans Schreiben. Aber Achtung – wer jet­zt denkt: „Easy, dann schreib ich ein­fach was und streu in jeden Satz ein Key­word ein“, der fehlt. Der Blog-Artikel soll zwar wichtige Key­words bein­hal­ten, aber es soll kein Key­­word-Fried­hof entste­hen. Und: Ein Blog-Artikel sollte ein bis zwei Fokus-Key­­words in den Mit­telpunkt rück­en.

Schritt 3: Der Aufbau eines Blog-Artikels

Dass jed­er Artikel Ein­leitung, Haupt­teil und Schluss braucht, sollte klar sein. Ges­tartet wird mit einem Titel, der neugierig macht und zum Weit­er­lesen anregt. Der anschließende Lead soll ger­ade genug ver­rat­en, um weit­eres Inter­esse zu weck­en. Je nach Länge des Blog-Artikels kann hier auch eine Aufzäh­lung der wichtig­sten Erken­nt­nisse – oder die Struk­turierung ste­hen.

Wichtig: Die Über­schrfite­nar­chitek­tur. Darunter ver­ste­ht man die kor­rek­te Hier­ar­chie der Über­schriften in einem html-Doku­­ment – konkret von <h1> bis <h6>. Was auf den ersten Blick sehr tech­nisch aussieht, fol­gt ein­er klaren chro­nol­o­gis­chen Logik. Die <h1> entspricht dem Titel der Seite und kommt nur ein­mal vor. Alle weit­eren Zwis­chen­ti­tel wer­den, ana­log etwa auch der Hier­ar­chie-Logik in einem Word-Doku­­ment, absteigend ver­wen­det. <h2> bis <h6>-Kennzeichnungen von Titeln kön­nen beliebig oft vorkom­men.

Sin­nvoller­weise glieder­st du deinen Blog-Artikel mit Unter­stützung unter­schiedlich­er Stilele­mente. Bilder, Zitate, Fact­box­en und Aufzäh­lungsze­ichen machen den Text lebendig und leicht les­bar. Nicht nur für Websitebesucher*innen, auch für den Google-Bot. Und zu guter Let­zt: Nicht auf die Strong-Codierung vergessen! Also das fett markieren der Key­words und weit­er­er wichtiger Wörter. Damit wer­den die Wörter mit dem Code­v­er­merk <strong> aus­ges­tat­tet.  Aber Achtung: Es gibt einen deut­liche Unter­schied zwis­chen dem ein­fachen fett markieren <b> und der Strong-Codierung <strong>. Auch wenn das Endergeb­nis gle­ich aussieht (bei­des wird im Fron­tend fett angezeigt), liefert es für den Google-Bot unter­schiedliche Sig­nale. <strong> wird ver­wen­det, um einzelne Pass­gen im Text (etwa Key­­word-rel­e­­vante) her­vorzuheben – <b> wiederum, um etwa auf eine Anmerkung hinzuweisen.

Schritt 4: Der richtige Stil für die Zielgruppe

Nach der groben Gliederung des Blog-Artikels geht es endlich ans Schreiben. Zwei der wichtig­sten Tipps gle­ich vorneweg: Schreibe kurz und knack­ig, mei­de pas­sive Satz­for­mulierun­gen. Also: statt „Die Fen­ster wer­den von unseren Handw­erk­ern mon­tiert“ schreib­st du „Unsere Handw­erk­er mon­tieren die Fen­ster“. Das ist ein­fach­er zu lesen – und Google mag es auch. Wenn du dir ganz sich­er gehen willst, kannst du den Text zusät­zlich in ein Tex­t­­analyse-Tool ein­speisen. Die nüt­zlichen Gratis-Tools (davon gibt’s viele) machen deut­lich, wie gut die Les­barkeit des Textes ist und wo noch Verbesserun­gen greifen kön­nen. Das kann hil­fre­ich sein, man muss aber nicht immer auf die Tools hören. Dadurch gehen Charak­ter und Per­sön­lichkeit des Blog-Beitrages häu­fig ver­loren. Viel wichtiger ist es, der Ziel­gruppe entsprechend zu schreiben. Ein junges, urbanes Mod­e­la­bel wird kaum hochgestoch­enen Fach­jar­gon benutzen. Genau so wenig wird ein Ver­sicherungs­mak­ler plöt­zlich Jugend­sprache benutzen Dein Schreib­stil soll zum Unternehmen und zur Ziel­gruppe passen, ohne gekün­stelt zu wirken. Authen­tisch, echt und infor­ma­tiv lautet die Devise! Inhalte müssen zudem so ver­ständlich sein, dass auch Laien etwas damit anfan­gen kön­nen. Du *musst* fast ein paar Fach­be­griffe ver­wen­den? Dann erk­läre sie. Streust du dann noch die passenden Key­words in deinen Artikel ein, ste­ht einem erfol­gre­ichen Blog-Artikel nichts mehr im Weg!