Man lernt nie aus! Gut also, dass es in Zeit­en von Covid-19 jede Menge Dig­italkurse im Ange­bot gibt – darunter auch direkt von Google. 46 Dig­i­tal­work­shops ste­hen aktuell beim Inter­netriesen zur Auswahl. Und das Beste: Auch ein Lehrgang mit Zer­ti­fikat kann belegt wer­den – vol­lkom­men gratis.

Als Prak­tikan­tin bei voor war es Teil mein­er Auf­gabe, den Google-Kurs „Grund­la­gen des Online­mar­ket­ings“ zu testen. Der Kurs umfasst 40 Stun­den und 26 Mod­ule. Was ich dabei mitgenom­men habe? In meinem kleinen Kurs-Tage­buch möchte ich dir wertvolle Ein­blicke geben.

Mein erster Digital-Workshop-Day

Was auf­fällt: die Web­site ist, für Google wenig über­raschend, über­sichtlich und grafisch sehr schön auf­bere­it­et. Alles ist ver­ständlich und man wird Schritt für Schritt zum ersten Mod­ul des Kurs­es geführt. Die Kursin­halte wer­den in Form kurz­er Clips auf­bere­it­et. Ani­ma­tio­nen machen die Inhalte greif­bar. Den Auf­bau emp­fand ich anfangs als sehr gelun­gen – auch das ange­botene Glos­sar (häu­fige Begriffe im Online Mar­ket­ing) war sehr wertvoll.

Die Anfangseuphorie lässt nach

Nach dem zweit­en Lern­video fällt allerd­ings auf: die Ref­er­enten und Mod­er­a­toren wirken sehr gekün­stelt. Sie bewe­gen sich wie Fremd­kör­p­er durch den Raum, die Gesten wirken ein­studiert. Die bewusst langsame und deut­liche Dar­bi­etung mag auf den ersten Blick vorteil­haft sein – auf Dauer ermüdet der robot­er­hafte Auftritt allerd­ings sehr. Zeitweise war ich richtig gen­ervt von den Mod­er­a­toren und habe mir den einen oder anderen Tag Work­shop-Pause gegön­nt. Generell würde ich aber rat­en:

  • Ver­suche jeden Tag zumin­d­est 30 Minuten Zeit für den Work­shop zu reservieren.
  • Kopfhör­er rauf, Start drück­en und fokussiert zuhören und zuse­hen.
  • Auch die Zusam­men­fas­sun­gen, die von Google ange­boten wer­den, durch­le­sen.
  • Set­ze dir eine real­is­tis­che per­sön­liche Kurs-Dead­­­line.

Module und Lektionen

Die Mod­ule selb­st wer­den in Lek­tio­nen unterteilt. Jede Lek­tion enthält ein Video und einen Blitztest. Nach Abschluss aller Lek­tio­nen erfol­gt ein etwas größer­er Mod­ul­test. Es beste­ht aber auch die Möglichkeit, die Blitztests auszu­lassen und direkt den Mod­ul­test zu starten. Dabei sollte aber alles richtig beant­wortet wer­den, anson­sten wird diese Möglichkeit ges­per­rt.

Die Kurztests sel­ber sind sehr sim­pel. Diese Tests wer­den meist anhand von Fall­beispie­len durchge­führt, was mir per­sön­lich gut gefall­en hat. Das trägt zum Ver­ständ­nis der The­o­rie in der prak­tis­chen Umset­zung bei. Mit etwas Vor­wis­sen, das bei mir dur­chaus vorhan­den war, sind diese Tests wirk­lich ein Kinder­spiel. Ger­ade zu Beginn habe ich das eine oder andere Lehrvideo ein­fach aus­ge­lassen und direkt mit den Tests weit­ergemacht, um Zeit zu sparen. Die The­men wer­den zum Teil nur sehr ober­fläch­lich betra­chtet.

Die richtige Antwort? Darüber lässt sich diskutieren

Um aber den Mod­ul­test zu beste­hen, ist es von Vorteil, alle Lek­tio­nen­videos gese­hen zu haben. Also: bess­er keine Videos über­sprin­gen. 😉 Hinzu kommt näm­lich, dass die Fra­gen nicht immer ein­deutig for­muliert sind. Es kommt öfters vor, dass mehrere Antwort­möglichkeit­en richtig wären – für Google aber nur eine kor­rekt gew­ertet wird.

Der Abschlusstest

Der Abschlusstest umfasst 40 Fra­gen von denen 80 Prozent, also 32 Antworten, richtig sein müssen. Erre­icht man diesen Prozentsatz nicht, hat man die Prü­fung nicht bestanden. Aber das ist nicht weit­er schlimm: Du wirst für einen kurzen Zeitraum ges­per­rt – und kannst die Prü­fung dann wieder­holen. Diese Zeit ist dafür da, das Lern­ma­te­r­i­al noch ein­mal durchzuge­hen und sich gut auf die Wieder­hol­ung­sprü­fung vorzu­bere­it­en.

Der Test an sich bein­hal­tet keine Fall­beispiele, son­dern bezieht sich auss­chließlich auf die The­o­rie. Die Fra­gen sind zum Teil, ähn­lich wie bei den Mod­ul­tests, diskus­sion­swürdig. Um die Prü­fung zu beste­hen, musst du also die Fra­gen ganz exakt lesen und inter­pretieren, da das reine Über­fliegen zu Missver­ständ­nis­sen führen kön­nte. Hier ist bes­timmt auch schon der eine oder andere Geübte ins Fet­tnäpfchen getreten. Deshalb hier meine drei Tipps, wie du gut durch den Test kommst:

  • Nimm dir genug Zeit.
  • Fra­gen und Antwort­möglichkeit­en ganz genau durch­le­sen.
  • Ver­traue auf deinen Hausver­stand!

Mein Fazit

Der Google Dig­i­tal­work­shop „Grund­la­gen des Online­mar­ket­ings“ ist für jene sin­nvoll, die kaum Vor­wis­sen haben und einen san­ften Ein­stieg bevorzu­gen. Auch für Unternehmer, die den Ver­such wagen wollen, im Online Mar­ket­ing Schritte zu set­zen, oder häu­fig mit Dig­i­ta­la­gen­turen zusam­me­nar­beit­en, ist der Kurs dur­chaus empfehlenswert. Klar ist aber auch: Der Kurs selb­st ist nur Grund­lage – das Zer­ti­fikat macht keinen aus­ge­bilde­ten Online Mar­keter aus dir. Als Ein­stieg in die Materie ist er aber jeden­falls empfehlenswert!

Du hast Lust bekom­men, in die Welt des Online Mar­ket­ings einzu­tauchen? Hier find­est du die Google Dig­i­tal Work­shops ➤ https://learndigital.withgoogle.com/digitalworkshop-at